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Video-Podcast zu "Therapieversagen bei Multipler Sklerose"

17.11.07 – Prof. Dr.med. Bernd Kieseier erläutert im Podcast-Interview die Möglichkeiten, falls Schub- oder Basistherapien nicht greifen, und wie man eskalieren kann, wenn ein Patient die Eskalationstherapie nicht verträgt.

Viele MS-Patienten sprechen an auf basistherapeutische Maßnahmen mit Interferonen oder Glatirameracetat und auch die Stoßtherapie im Falle eines Schubes zeigt in den meisten Fällen ihre Wirkung. Dennoch gibt es immer wieder Menschen mit MS, bei denen die eine oder andere Maßnahme versagt, und schon die Definition des "Therapieversagens" ist eine Sache für sich.

Video-Podcast "Therapieversagen bei MS"

Was also tun, wenn die Basistherapie, die Akuttherapie mit Kortison oder auch die Esakalationstherapie selbst versagt? Prof. Dr.med. Bernd Kieseier, Oberarzt der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf und Leiter des Forschungszweiges für Klinische und Experimentelle Neuroimmunologie, erläutert die Möglichkeiten allgemeinverständlich und klar.

Beim Versagen von Interferonen bleibt immer noch ein Ausweichen auf Glatirameracetat, und umgekehrt. Versagen beide immunmodulierenden Wirkstoffarten, galt bis vor kurzem die Eskalation hin zum Immunsupressivum Mitoxantron als einzige Wahl. Mit Natalizumab ergibt sich auch hier mehr Handlungsspielraum. Sollte Mitoxantron nicht vertragen werden, was eher selten der Fall ist, stehen andere Immununterdrücker zur Verfügung. Bestimmte Untergruppen von MS-Typen sprechen, so die Schubtherapie mit Cortison nicht hilft, auf Plasmaaustausch gut an.

Redaktion: AMSEL e.V., 17.12.2007