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Video „Monoklonale Antikörper in der MS-Therapie“

15.03.10 - Im Interview berichtet Prof. Bernhard Hemmer über Forschungsergebnisse und laufende Studien mit aussichtsreichen Wirkstoffen wie Alemtuzumab und Rituximab.

Auskunft über die Rolle monoklonaler Antikörper in der Therapie der Multiplen Sklerose gibt Prof. Dr. med. Bernhard Hemmer, Direktor der Neurologischen Klinik am Klinikum rechts der Isar der TU München und Mitglied im Ärztlichen Beirat der DMSG, Bundesverband e.V. im Interview mit der DMSG.

Die Wirkung von monoklonalen Antikörpern wird seit der Zulassung von Natalizumab viel diskutiert. Die künstlich hergestellten, hochspezialisierten Eiweißmoleküle werden mit Hilfe biotechnologischer Verfahren synthetisch hergestellt. Das Besondere an diesen Antikörpern ist, dass sie in der Lage sind, natürliche Abwehrprozesse des Körpers zu aktivieren und gezielt bestimmte Zellen zu zerstören. Somit können genau die Teile des Immunsystems ausgeschaltet und ausgewählte Eiweiße blockiert werden, die bei Immunangriffen auf Gehirn und Rückenmark eine Rolle spielen.

Prof. Dr. med. Bernhard Hemmer sieht in diesem Verfahren berechtigte Hoffnung für die Behandlung von MS-Patienten. Insbesondere für diejenigen, die mit den Basistherapien nicht zurechtkommen. Das Nebenwirkungsprofil müsse allerdings noch weiter überprüft werden. Auch bereits bekannte Nachteile thematisiert der Experte im AMSEL-Video. So können die monoklonalen Antikörper nur intravenös oder intramuskulär verabreicht werden. Zudem besteht die Gefahr von unerwünschten Immunreaktionen des Körpers gegen die künstlichen Moleküle.

Für wen diese Therapie in Frage kommt? Darüber informiert Prof. Dr. med. Bernhard Hemmer im Podcast ebenso wie über aktuelle Forschungsergebnisse und laufende Studien mit aussichtsreichen Wirkstoffen wie Alemtuzumab und Rituximab.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.03.2010