Inzwischen ist Lejla vier und ein richtiger Wirbelwind. Das passt nicht immer zur Multiplen Sklerose ihrer Mutter, zur Fatigue und den Gehproblemen. Doch für alles gibt es Lösungen: Aida Alić hat den gemeinsamen Tagesrhythmus so angepasst, dass ihre Tochter mal eine halbe Stunde fernsehen kann, während sie auf dem Sofa ausruht. Und manche Sachen kann Lejla halt nur mit dem Papa machen: Radfahren zum Beispiel.
Ihre ganz persönliche Horrorvorstellung erlebte Aida Alić einmal, als Lejla auf die Straße sprang und sie selbst nicht schnell genug bei ihr war. Ein Glück hat eine Freundin fix reagiert und Lejla "wieder eingefangen".
Aida Alić meint, dass sie Lejla strenger erziehe als die meisten gesunden Eltern. Lejla habe schon früh gewusst, dass Halt eben auch Halt heißt. Vielleicht ergibt sich sogar ein Vorteil für Kinder mit einem MS-betroffenen Elternteil: schneller vernünftig und selbständig zu werden. Und Lejla gibt auch viel zurück. Pusht ihre Mutter und schenkt ihr die Energie, die sie braucht.
Redaktion: AMSEL e.V., 14.10.2011