Seit Mitte der Neunziger-Jahre sind Basistherapeutika gegen MS zugelassen und haben sich bewährt. Immunprophylaktische Mittel kommen bei Multipler Sklerose nur zum Einsatz, wenn auch Schübe vorliegen. Sie wirken vorbeugend gegen Entzündungen und können so Schubrate und Krankheitsfortschritt verlangsamen.
Die Wirkung der einzelnen Mittel ist Studien zufolge gleich. Die Wahl richtet sich daher nach Injektionshäufigkeit und anderen individuellen Kriterien, erklärt Privatdozent Dr. med. Oliver Neuhaus im Interview mit AMSEL / DMSG.
PD Dr. med. Oliver Neuhaus ist Chefarzt der Neurologie im Kreiskrankenhaus Sigmaringen und Mitglied des Ärztlichen Beirates der AMSEL. 2003 erhielt er den Sobek-Nachwuchspreis für seine wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der MS.
Redaktion: AMSEL e.V., 15.09.2010