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Teilhabe, Selbstbestimmung und Inklusion

Cem Özdemir sprach als Gastredner beim Neujahrstreffen der Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, AMSEL. Gelungener Auftakt in das Jubiläumsjahr.

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Neujahrstreffen mit Gastredner Cem Özdemir, Bundesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bildet Auftakt in das Jubiläumsjahr der AMSEL.

Mit rund 160 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Organisationen hat die AMSEL in der Filderhalle in Leinfelden offiziell das neue Arbeitsjahr begonnen. Ein besonderes Jahr, wie der Vorsitzende der AMSEL, Prof. Dr. med. Horst Wiethölter, betonte. Denn 2014 steht die AMSEL MS-Kranken seit 40 Jahren als zuverlässiger, kompetenter und engagierter Partner zur Seite. Im Mittelpunkt des 28. Neujahrstreffens stand der Gastvortrag von Cem Özdemir zum Thema: "Die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme".

Sicherungssysteme und aktuelle Lebensverhältnisse

Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bereiten die Finanzierung und geänderte Lebensverhältnisse den sozialen Sicherungssystemen große Probleme. Die Grenzen erreiche das deutsche System der sozialen Sicherung beispielsweise bei neuen oder erweiterten Leistungsanforderungen wie in der Pflege, bei der Professionalisierung von Aufgaben, die früher von Ehrenamtlichen oder in der Familie erledigt wurden. Oder eben auch bei Krankheiten, die nicht einem einzelnen Versicherungszweig zuzuordnen sind. Teilhabe, Selbstbestimmung und Inklusion, so der Politiker, müssten die modernen Leitbilder eines Sozialstaates sein, in dem jeder die gleichen Chancen hat, selbstbestimmt etwas aus seinem Leben zu machen. Özdemir gratulierte der AMSEL, die als Partner und Begleiter wichtige Arbeit für die Gesellschaft leiste.

Mit neuem Vorstand in das Jubiläumsjahr

Einen Rückblick auf das Jahr 2013 gab AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel. Er hob zwei Veranstaltungen hervor: den Aktionstag für junge MS-Erkrankte, der mit Information, Sport, Bewegung und Entspannung 200 Teilnehmer begeisterte. Und die Mitgliederversammlung, auf der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Peter Koch, der seit 26 Jahren Vorsitzender der AMSEL war, kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder. Er wurde zum Ehrenvorsitzender der AMSEL ernannt.

Der neue AMSEL-Vorsitzende, Prof. Dr. med. Horst Wiethölter, hob unter den AMSEL-Planungen 2014 ein Social Media Meeting, ein großes Symposium zu "Bewältigungsstrategien und Eigenverantwortung bei Multipler Sklerose" und die Aktivitäten zum 6. Welt MS Tag hervor. Außerdem würden 2014 neue Printprodukte und ein neues Internetangebot erarbeitet. Umfangreiche Beratungs- und Informationsleistungen für MS-Kranke sowie vielfältige Unterstützung für die Ehrenamtlichen in der AMSEL seien ebenfalls eines der Ziele für das neue Arbeitsjahr.

Goldene Ehrennadel für engagierten Mitstreiter

Eine große Ehrung für sein umfassendes Engagement erhielt der langjährige Mitstreiter der AMSEL, Prof. Dr. med. Mathias Mäurer. Ob bei Vorträgen oder überregionalen Veranstaltungen, in Chats, mit Beiträgen für die Verbandszeitschrift oder online als Experte für therapeutische Fragen, Prof. Mäurer steht der AMSEL mit seiner Expertise zur Verfügung, löst sein Versprechen, jederzeit für die AMSEL da zu sein, in vielfacher Weise ein. Für seinen großen Einsatz dankte ihm der Verband mit der Ehrennadel der AMSEL in Gold.

Wir rocken das

Cartoons des Künstlers Phil Hubbe luden am Rande der Veranstaltung dazu ein, sich ein Bild über Lebensmottos junger MS-Kranker zu machen. Deren Credos hat der selbst an MS erkrankte Magdeburger humorvoll und pointiert in Szene gesetzt.

Redaktion: AMSEL e.V., 20.01.2014