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Tag der Menschen mit Behinderungen im Mercedes Benz Museum

In Bad Cannstatt war ganz schön was geboten. Sogar ein Weltrekord wurde aufgestellt: die längste Rollischlange im Museum. Unter den Gästen und Mitveranstaltern waren auch Menschen mit MS.

Segway fahren, Handbikes testen, Rollstuhltanzen... Am 3. Dezember ging im komplett barrierefreien Mercedes Benz Museum die Post ab !

Der Verein Behindert-barrierefrei hatte den Tag im Museum initiiert und gemeinsam mit dem Mercedes Benz Museum organisiert, sogar ein Shuttlebus fuhr von der S-Bahn-Station ins Museum. Trotz suboptimaler Wetterverhältnisse war die Veranstaltung in Bad Cannstatt gut besucht. Und der "Welt"-Rekord wurde auch aufgestellt: 45 Rollifahrer bildeten eine Schlange durch das Museum.

Ralf Fischer aus der AMSEL Kontaktgruppe Wernau war mit einem AMSEL Infostand vor Ort und informierte über die Krankheit Multiple Sklerose. "Der Verein Filiz Rollidogs e.V. hat mich persönlich am meisten beeindruckt", so der aktive Ehrenamtliche: "Man stelle sich vor: Die trainierten Assistenzhunde sind in der Lage, Münzen aus dem Gelbbeutel zu nehmen!"

"Nicht mehr als Außerirdischer angeschaut werden"

Zu den Aktiven des 1. TCL Ludwigsburg Tanzclub/Rollstuhltanz
gehören auch Menschen mit MS. Beim Tanzen im Rollstuhl gehe es darum Spass zu haben, so Ralf Fischer: "Egal welches Handicap - man muss nämlich als Rollifahrer lediglich eine gute Figur machen. Den Rest macht der Partner welcher laufen kann. Ich habe 3 Leute mit MS kennengelernt die tanzen."

Sein Fazit zu der Veranstaltung: "Tja, am liebsten würde ich sagen: Es gibt keinen Grund zuhause zu versauern... Aber das kann man leider so nicht sagen. Vielleicht so: Heute sind die technischen Möglichkeiten besser als früher, vieles ist barrierefrei, bzw. barrierearm, es gibt entsprechende Hilfsmittel - Autoumbauten - Rollstühle mit Zusatzantrieben - Sportliche Aktivitäten sind möglich - Klettern z.B. oder Rollstuhltanz, Assistenzhunde usw. Bei den meisten Einrichtungen ist der Eintritt vergünstigt und man wird nicht mehr als Außerirdischer angeschaut."

Redaktion: AMSEL e.V., 11.12.2012