Start ins Neue Jahr

18.01.10 - Vergangenen Samstag, 16. Januar, startete die AMSEL offiziell in das neue Arbeitsjahr mit dem traditionellen Neujahrstreffen in der Filderhalle in Leinfelden.

Im Mittelpunkt des Tages stand der Gastvortrag des Bundestagsabgeordneten Ernst Burgbacher vor den rund 140 Gästen, darunter Kontaktgruppenleiter, Sprecher Junger Initiativen, Geschäftspartner, Freunde und Förderer.

Mittelstand als Leistungsträger

Jeder muss ein lebenswürdiges Leben führen können, so der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Ernst Burgbacher, und solange er es selbst erarbeiten kann, muss er dies auch tun. "Sozial" heiße nicht, immer mehr Ansprüche an den Staat zu stellen, sondern selber für sich und seine Familie zu sorgen.

Auch die Verkürzung des Zivildienstes machte der FDP-Politiker zum Thema. Sie sei zwar ein Dilemma für gemeinnützige Organisationen, doch aus Gründen der Wehrgerechtigkeit erforderlich. Wegbrechende Strukturen durch den Zivildienst könnten durch eine Aufwertung und Stärkung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) aufgefangen werden. Der Staat sei gefordert, die Anerkennung für junge Menschen, die ein FSJ leisten, zu stärken.

Rückblick und Ausblick

Das Neujahrstreffen bietet außerdem Gelegenheit für einen Blick aufs vergangene wie der auf das zukünftige Jahr. Das neueste Produkt der AMSEL, ein Kurzfilm mit den wichtigsten Stationen zu Erforschung und Therapie der MS, eröffnete das Neujahrstreffen.

AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel nannte als Arbeitsschwerpunkte des Jahres 2009

  • die unsichtbaren Symptome der MS,
  • die neuen digitalen Angebote eTrain MS medium und special,
  • die Entwicklung des Kurzfilms "Zeitreise durch die Geschichte der MS" und
  • die Kampagne DANKE, die anlässlich des 1. Welt-MS-Tages gestartet wurde.

Prof. Horst Wiethölter, stellvertretender Vorsitzender der AMSEL, lenkte den Blick der Teilnehmer in die Zukunft. Rund 70 Veranstaltungen, der Ausbau der Internetangebote auf www.amsel.de und besondere Sportangebote für jüngere MS-Kranke stehen 2010 an. Ein Schwerpunkt des Jahres wird außerdem der Themenbereich "Empowerment" sein. Ein Symposium für schwerer Betroffene und Angehörige Anfang Oktober, die Fortbildung pflegender Angehöriger in vier Wochenendseminaren und die Durchführung des 2. Welt-MS-Tages am 26. Mai sollen für überregionale Aufmerksamkeit sorgen.

Dank und Anerkennung

Dank gilt dem früheren stellvertretenden Vorsitzenden der AMSEL Peter Bystron. Von 2006 bis 2009 war dieser im Vorstand dafür zuständig, den Kontakt zu den Gruppen vor Ort zu halten. Dafür reiste er kreuz und quer durch Baden-Württemberg, war bei Jubiläumsfeiern und Veranstaltungen von Kontaktgruppen vor Ort. Für sein Engagement im Vorstand der AMSEL überreichte ihm Wiethölter als Erinnerung "Schwester Beate", eine limitierte Skulptur.

Die Ehrennadel in Gold erhielt Bernd Sobek. Er ist stets im Hintergrund aktiv, um Aufführungen des "AMSEL-Theaters unterwegs" zu einem Erfolg zu machen, MS-Kranken damit sorglose Stunden zu bereiten. Als verlässlicher Helfer über mehr als zwei Jahrzehnte ist er immer dort zu finden, wo es etwas zu erledigen gibt. Ohne Aufhebens davon zu machen, zuverlässig im Vorfeld und hinter der Bühne des AMSEL-Theaters zur Stelle, aber meist unsichtbar, wenn es gilt, sich für den Erfolg einer Aufführung feiern zu lassen. Prof. Wiethölter zeigte sich umso glücklicher, diesem Mann im feierlichen Rahmen des Neujahrstreffens danken zu können.

Redaktion: AMSEL e.V., 18.01.2010