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Späth brachte Troll-Nachlass unter den Hammer

12.07.05 - Zugunsten der AMSEL haben die Gäste auf der Auktion vergangenen Sonntag sehr lebhaft geboten.

Eine sehr illustre Gesellschaft mit gefüllten Taschen traf vergangenen Sonntag im Mercedes Forum in Stuttgart zusammen. Der Grund: Lothar Späth brachte Erinnerungsstücke aus dem Ferienhaus von Thaddäus Troll unter den Hammer. Rund 280 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren dem Aufruf gefolgt und ersteigerten an die hundert Werke aus Trolls Nachlass.

Knapp 25.000 Euro erbrachte die Auktion zugunsten der AMSEL. Und weil eben die AMSEL Empfänger der Benefiz-Aktion war, griffen manche etwas tiefer in die Taschen, ersteigerten neben Werken bekannter Stuttgarter Künstler auch die Stücke mit bloßem Erinnerungswert: Schließlich diente alles einem guten Zweck.

Die Stimmung im Mercedes Forum war von Anfang an sehr gut. Nach anfänglichem Zögern gingen die Hände in rascher Folge in die Höhe. Nicht zuletzt der Kabarettist Christoph
Sonntag war es, der unter den Gästen die rechte Geberfreude weckte, mit den Worten:

 

"Hätt'sch ned in Hedgefonds inveschtiert,
na hätt'sch dei' Geld no!"

 

 

 

 

Und so hatten Lothar Späth und Auktionshaus-Gründer Gerd Nagel, die abwechselnd den Hammer schwangen, leichtes Spiel, alle Stücke unter die Leute zu bringen. Vom "Selbstportrait mit Zirkusfiguren" Reinhold Nägeles bis hin zu Trolls Kehrwochenschild gingen alle Lose weg - das Gemälde für ein Höchstgebot von 7.500, das Besenschild für immerhin stolze 110 Euro.

Alle 93 Lots, darunter 80 Grafiken, haben neue Besitzer gefunden. Die Schauspieler Trudel Wulle, Walter Schultheiß und Dietz-Werner Steck, der Roman- und Drehbuchautor Felix Huby, der Mundartdichter Gerhard Raff und der Schriftsteller Gunter Haug ergänzten das Programm mit Troll'schen wie mit eigenen Geschichten.

Dass wirklich der gesamte Betrag an die AMSEL fließt, dafür sorgten die beteiligten Häuser: Das Renitenztheater unter der Leitung von Sebastian Weingarten veranstaltete die Versteigerung ehrenamtlich in Zusammenarbeit mit dem Auktionshaus Nagel, das an diesem Abend nicht nur auf die üblichen Gebühren verzichtet haben, sondern obendrein mit zehn Mann das Veranstaltungsteam unterstützte. Die DaimlerChrysler AG stellte den Saal zur Verfügung.

Eine schöne, sehr stimmungsvolle Aktion mit hohem Erinnerungswert gelang allen Beteiligten mit dieser Thaddäus Troll-Auktion. Knapp 25.000 Euro sind freilich auch ein sehr schönes Ergebnis für die Aktion Multiple Sklerose Erkrankter. Und ein Erfolg, der wieder einmal zeigt, was alles möglich ist, wenn Wirtschaft, Politik und Kultur zusammenarbeiten.

Fotos: Frank Eppler und Auktionshaus Nagel

Redaktion: AMSEL e.V., 18.07.2005