Spenden und Helfen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin...

04.05.06 - So beginnt der Brief des Paritätischen an Angela Merkel. Anlass des Schreibens ist die Schaffung von Gesundheitsfonds mit einheitlichen Pauschalen. Chronisch Kranke und Behinderte sind so im Nachteil.

Eine umfassende Gesundheitsreform ist nötig. Mit größter Skepsis betrachte der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) jedoch Vorschläge, so die Vorsitzende Barbara Stolterfoht, nach denen die Finanzierung der Krankenversicherung künftig über einen Gesundheitsfonds erfolgen soll, aus dem einheitliche Pauschalen an die einzelnen Krankenversicherungen gezahlt werden. Dadurch wären die Kassen künftig noch weniger motiviert, ihre Angebote für chronisch Kranke durch eine entsprechende Gestaltung ihrer Leistungs- und
Serviceangebote attraktiv zu machen.

Auch müsse sichergestellt werden, dass es im Rahmen der Gesundheitsreform nicht zu weiteren Härten für einkommensarme Menschen kommt. Das wäre der Fall,
wenn diese zusätzliche Mittel für die Finanzierung ihrer Krankenversicherung aufbringen müssten. Die Abschaffung von Befreiungsmöglichkeiten bei Zuzahlungen treffe insbesondere die Bezieher von Leistungen zum Lebensunterhalt.

Obendrein würde mit den neuen Regeln mehr Bürokratie zusätzlich zur bestehenden Verwaltung geschaffen. Der Brief endet mit dem Hinweis auf detaillierte Vorschläge, die der DPWV zum Thema ausgearbeitet hat.

Redaktion: AMSEL e.V., 01.09.2008