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Progressive MS im Multiple-Sklerose-Chat

Auch der schleichende Verlauf lässt sich behandeln. Fragen dazu beantwortet Dr. Jan-Markus Dörr von der Berliner Charité kommenden Dienstag, 03.03. von 19-20.30 Uhr.

Nur rund 10% aller Multiplen Sklerose beginnen primär progredient. Allerdings wechseln viele Patientenverläufe nach schubförmigem Beginn, der meist über Jahre bis Jahrzehnte besteht, zum sekundär-progredienten Verlauf, ebenfalls einer schleichenden Form. Insgesamt haben über 50% aller MS-Erkrankten einen progredienten oder auch progressiven Verlauf ("Primary and secondary progressive MS probably constitute together up to 50-60 % of the MS population worldwide." - "Insgesamt machen primär und sekundär-progrediente Fälle rund 50-60% der MS-Bevölkerung weltweit aus", Prof. Alan Thompson im MSIF-Web-Seminar über progressive Multiple Sklerose).

Das bedeutet keine Verschlechterungsspitzen in Schüben mehr, sondern eine allmähliche Zunahme von Symptomen und Behinderungen. Der Grund: Die akuten Entzündungsschübe fallen weg - die Multiple Sklerose, also die Zerstörung des körpereigenen Myelins, schreitet dennoch langsam voran.

Die meisten immunmodulatorischen Wirkstoffe sind darauf ausgelegt, Entzündungen zu verhindern; Kortisonstoßtherapien helfen sie einzudämmen, wenn sie dennoch auftreten. Wie aber behandeln, wenn diese Schübe gar nicht mehr auftauchen ? Wie die eigene Lebensqualität erhalten oder verbessern ? Rein symptomatisch behandeln oder eskalieren ? Und gibt es überhaupt krankheitsmodulierende Wirkstoffe für progressive MS in der Pipeline.

Genau darum geht es im kommenden AMSEL-Expertenchat mit Dr. Jan-Markus Dörr, Leiter der Studienambulanz und stellv. Leiter der AG klinische Neuroimmunologie am NeuroCure Clinical Research Center, Charité-Universitätsmedizin Berlin. Vorabfragen - sollten Sie am Chatabend nicht live dabei sein können - richten Sie bitte in knapper Form an patricia.fleischmannamsel-dmsgde .

Redaktion: AMSEL e.V., 26.02.2015