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Neue Therapie-Optionen bei Multipler Sklerose

Multiple Sklerose.TV sprach im Rahmen der DGN mit Prof. Frauke Zipp über die Aussichten bei der MS-Behandlung. - Ihre Antworten im Video.

Inzwischen kennt man den Ablauf bei einer Multiple Sklerose-Erkrankung besser als noch vor Jahren. Man weiß zum Beispiel, dass am Anfang meist Entzündungen die MS befeuern, während in einer zweiten Phase eher andere Prozesse den degenerierenden Krankheitsverlauf steuern. Das ist wichtig für neue Therapieoptionen. Und sie lässt vermehrt Forschung zu, die sich der Reparatur von bereits geschädigtem Nervengewebe widmet.

Video "Neue Therapie-Optionen bei Multipler Sklerose" - mit Prof. Frauke Zipp

Regeneration von Markscheide und Nervenfasern

Prof. Dr. med. Frauke Zipp bestätigt im Video von AMSEL und DMSG, dass mittlerweile viel zur Regeneration der Myelinscheide geforscht wird, aber auch der Reparatur der Nervenfasern selbst widmen sich einige kleinere Studien. In der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz etwa, deren Direktorin Zipp ist, wird derzeit das Zytokin Interleukin4 genauer untersucht, das zum Auswachsen neuer Nervenfasern im ZNS führen könnte. Hier ist jedoch noch ein weiter Weg zu beschreiten.

Konkret haben sich in den vergangenen Jahren und tun sich auch weiterhin andere Optionen auf. Zipp nennt zum Beispiel die Depletierung von B-Zellen. Hierbei werden B-Lymphozyten aus der Laufbahn genommen, was zu einem deutlichen Verlangsamen des Krankheitsfortschritts führen kann. Die Mainzer Direktorin weist jedoch auch daraufhin, dass die bisherigen Medikamente, welche dazu beitragen, die Entzündungen zu drosseln, enorm wichtig sind. Man könne sagen, in der Multiple Sklerose-Forschung hat es einen Durchbruch gegeben und sie sei zuversichtlich, dass es in den kommenden Jahren weiter große Fortschritte gebe, die den Patienten helfen werden.

Entwickelt und herausgegeben wird das Video auf Multiple Sklerose.TV durch die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. und die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V.

Redaktion: AMSEL e.V., 21.11.2016