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Multiple Sklerose als Aufgabe

20.12.09 - Susanne Matter schöpft aus ihrem Glauben Kraft und positive Energie. Together berichtet in der Ausgabe 04/2009 über die Kontaktgruppenleiterin aus Filderstadt.

Im Alter von elf Jahren begleitete Susanne Matter ein Nachbarsmädchen zum ersten Mal zu einer Jungschar in ein nahegelegenes Gemeindezentrum. Biblische Geschichten, die Kinderkirche und anschließende Bibelkreise ließen sie in das Christentum hineinwachsen und sie zur Sicherheit gelangen, dass der Glaube Menschen nur bereichern kann und ein elementarer Teil ihres Lebens ist.

20 Jahre später diagnostizierten die Ärzte Multiple Sklerose bei der jungen Mutter, ihre Tochter war damals gerade ein dreiviertel Jahr alt. Die Diagnose konnte ihr allerdings nicht den Boden unter den Füßen wegreißen, weil ihr Glaube ihr festen Halt im Leben gegeben hat. Ihren Optimismus und ihre positive Lebenseinstellung konnte sie sich daher bewahren. "Für Gott wäre es ein Leichtes uns zu heilen, die Macht dazu hätte er."

Die lebensfrohe Frau betrachtet die Multiple Sklerose eher als Aufgabe an sie. Vielleicht hat er sie "gewählt", damit sie als Kontaktgruppenleiterin - durch Gottes Hilfe - andere ermutigen, ihnen helfen und zeigen kann, dass man auch eine solche Krankheit gut bewältigen und das Leben weiterhin lebenswert sehen kann. "Dadurch lerne ich, ihm zu vertrauen, weil ich selbst auch oft an meine Grenzen komme. Vielleicht ist das sein Weg mit mir."

Susanne Matter schöpft aus ihrem Glauben Kraft bei der Bewältigung mit der Krankheit, positive Energie und findet Lebensunterstützung. "Wenn ich mit dem Auto irgendwo hin muss, bete ich manchmal darum, einen nahgelegenen Parkplatz zu finden. Meistens ist das auch so gekommen. Und wenn es nicht so war, dann hat meine Kraft trotzdem ausgereicht, um mein Ziel zu erreichen."

Durch die Krankheit ist ihr Glaube noch intensiver geworden und sie erkennt darin auch neue Perspektiven - "Multiple Sklerose weitet den Horizont und das eigene Blickfeld". "Wenn alles glatt liefe im Leben, würde man manchmal gar nicht begreifen, was um einen herum passiert. Wie Menschen zu bestimmten Erkenntnissen kommen, wie sie denken und fühlen."

Viele Menschen vergessen oft, wie kostbar die Zeit und das Leben ist. "Raser auf der Straße haben es eilig, müssen von Geschäftstermin zu Geschäftstermin. Dabei rasen sie wie ein D-Zug an ihrem eigenen Leben vorbei und verkennen die wahren, schönen und wertvollen Dinge im Leben."

 

 
Quelle: Together 04/2009
Redaktion: AMSEL e.V.
 

Redaktion: AMSEL e.V., 11.12.2009