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MS - immer noch ansteckend?

11.11.05- Europäische Bürger offenbaren große Wissenslücken über MS.

 

Obwohl schon viel verbessert worden ist in den vergangenen Jahrzehnten, ist der Kampf noch nicht gewonnen: Eine neue Studie, die auf dem 21. Kongress des Europäischen Komitees zur Behandlung und Erforschung von Multipler Sklerose in Thessaloniki vorgestellt wurde, bestätigt den Europäern gravierende Unkenntnis über die Krankheit.

Mehr als 5000 repräsentativ ausgewählte Bürger in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien wurden befragt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten (in Deutschland: 69 Prozent) glauben, dass MS-Erkrankte früher sterben. Richtig ist aber, dass sich dank der verbesserten Behandlungsmethoden die Lebenserwartung MS-Erkrankter und nicht betroffener Menschen angeglichen hat. Fast ein Drittel der Befragten lehnte eine enge Beziehung oder Ehe mit einem MS-Patienten ab, und dies obwohl die meisten wussten, dass MS weder ansteckend noch vererbbar ist.

Die Studie ergab große nationale Unterschiede: Zum Beispiel glaubt jeder fünfte Deutsche, dass MS-Patienten keine Kinder bekommen können, bei den Briten sind es "nur" elf Prozent.

Wir nehmen diese Ergebnisse zum Anlass, weiter zu kämpfen, die Öffentlichkeit weiter aufzuklären, weitere Broschüren zu erstellen, um es wirklich jedem klar zu machen: MS ist keine Geisteskrankheit und nicht ansteckend.

Redaktion: AMSEL e.V., 11.11.2005