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Mit Neujahrstreffen offiziell das Arbeitsjahr gestartet

22.01.09 - Fritz Kuhn als Gastredner zu Besuch bei AMSEL. "Unsichtbare Symptome" Schwerpunkt der Arbeit 2009. AMSEL-Vorsitzender Peter Koch und PD Dr. Peter Flachenecker ausgezeichnet. eTrain medium gestartet.

Rund 160 Gäste haben mit der AMSEL auf dem traditionellen Neujahrstreffen in der Filderhalle in Leinfelden das neue Arbeitsjahr des Verbandes eingeläutet. Nach einem kurzen Rückblick von AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel, lenkte der stellvertretende Vorsitzende der AMSEL, Prof. Horst Wiethölter, den Blick in die Zukunft. Ein wichtiges Projekt 2009 seien die "Unsichtbaren Symptome" der MS. Themen wie Fatiguesyndrom, kognitive Probleme, Schwindel, Gleichgewichts- und Sensibilitätsstörungen, Depressionen und andere psychische Probleme würden im Laufe des Jahres bei Veranstaltungen, in Broschüren und im Internet im Mittelpunkt stehen.

Gastredner des Tages war Fritz Kuhn, der 1998 schon einmal an einem Neujahrstreffen der AMSEL mitgewirkt hat. Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen sprach zum Thema "Aktuelle Herausforderungen für die Sozialpolitik in Deutschland". Aus seiner Sicht gebe es große Bereiche, in denen Verbesserungen notwendig seien. Der Sozialstaat sei in verschiedenen Bereichen umzugestalten, denn in der bestehenden Form sei er weder stark noch fair und auch nicht zukunftsfähig. Auch der zum 1. Januar eingeführte Gesundheitsfonds löse keine Probleme. Im Gesundheitssystem werde immer noch zu viel in die Krankheitsbehandlung, aber zu wenig in die Prävention investiert.

Besondere Verdienste bedürfen besonderer Anerkennung. Die gab es für den AMSEL-Vorsitzenden Peter Koch. Er begann sein Engagement für AMSEL vor 1982, als er selber mit der Krankheit konfrontiert wurde. Seit 1987 zum ersten Mal zum Vorsitzenden der AMSEL gewählt und seitdem bis heute in diesem Amt bestätigt, hat "der dienstälteste Vorsitzender innerhalb der DMSG" mit Beharrlichkeit, Ideenreichtum und der Fähigkeit, die AMSEL immer und überall ins Gespräch zu bringen, wesentlich zur Verbesserung der Lebenssituation MS-Kranker beigetragen. Sein langjähriges konsequentes Engagement habe dem Verband die Stabilität gegeben, die notwendig sei, um langfristige Ziele anzugehen und mit der erforderlichen Sorgfalt umzusetzen. "Mit hohem persönlichen Einsatz, Sachverstand, dem Geschick, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und mit Leidenschaft verfolgen Sie bis heute Ihre Ziele zur Verbesserung der Lebensqualität MS-Kranker", würdigte Laudatorin Ursula Späth und zeichnete den Sinzheimer für seinen dauerhaften Einsatz mit der Ehrennadel der AMSEL für herausragende Verdienste aus.

Die Ehrennadel in Gold erhielt PD Dr.med. Peter Flachenecker. Von seiner großen Fachkompetenz in der Behandlung der Multiplen Sklerose, so Laudator Professor Horst Wiethölter, dürften sowohl seine Patienten als auch der AMSEL-Landesverband profitieren. Chefarzt des Neurologischen Rehabilitationszentrums Quellenhof stehe der AMSEL als Referent auf zahlreichen AMSEL-Veranstaltungen, bei der Erarbeitung des digitalen Lernprogramms eTrain basic und des eTrain medium, als Experte bei Chats, als Gastautor für die Verbandszeitschrift, als Korrektor für fachliche Texte und als Mitwirkender in podcasts zur Seite.

Für die Unterstützung bei der Durchführung der Veranstaltung dankt die AMSEL den Firmen BiogenIdec und Teva/sanofi aventis.

Redaktion: AMSEL e.V., 23.01.2009