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Liquordiagnostik bei Multipler Sklerose

Prof. Hayrettin Tumani erklärt im Video, was die Nervenwasserpunktion bringt und nimmt die Angst vor der diagnostischen Methode.

Tut das weh ? Diese Frage hören Ärzte oft. Im Fall der Lumbalpunktion, kann Prof. Hayrettin Tumani beruhigen: Das schmerzt weniger als beim Zahnarzt. Heute werden feine atraumatische Nadeln verwendet. Für den Neurologen ist das ein sehr einfacher Eingriff. Die Liquorpunktion kommt schon über 100 Jahre zum Einsatz.

Multiple Sklerose-Video: Liquordiagnostik bei MS

 

Doch was bringt die Liquordiagnostik, wozu ist sie gut ? Ganz einfach, so der Geschäftsführende Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Ulm: Mit der Methode, Nervenwasser aus dem Rückenmark zu entnehmen, kann man die entzündliche Natur einer Erkrankung nachweisen.

Das MRT genügt dafür meist nicht, denn Entmarkungsherde können auch andere Ursachen haben, etwa Durchblutungs- oder Stoffwechselstörungen. Und es geht auch darum, andere Krankheiten auszuschließen wie etwa Krebs.

Der größte Vorteil aber ist, schneller therapieren zu können, denn wenn man durch die Liquorentnahme schneller zur Diagnose gelangt, kann man die Multiple Sklerose früher behandeln und so das Ausmaß möglicher Behinderungen einschränken. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn ist sozusagen eine Investition in die Zukunft. Und das ist schon mal einen Piks wert.

Entwickelt und herausgegeben wird das Video auf Multiple Sklerose TV durch die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. und die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.12.2015