Normalerweise wirken die Mikrogliazellen im Gehirn unterstützend. Bei Multipler Sklerose ist das anders. Hier schädigen sie mitunter das Gewebe.
Um genau herauszufinden, welche Populationen welche Auswirkungen haben, also ob sie krankheitsförderndend sind, muss man sich die Zellen genau ansehen. Genau das taten Professor Marco Prinz und sein Forscherteam.
Es gelang ihnen, eine Art Landkarte des Immunsystems im Gehirn zu entwickeln. Möglich war dies durch neue mikroskopische Verfahren. Das Ziel dieser Forschungen ist es, die Therapie der Multiplen Sklerose zu verbessern.
Landkarte des Immunsystems im Gehirn, um Multiple Sklerose besser zu behandeln
Professor Marco Prinz erhielt 2014 den Sobek-Forschungspreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose. Üblich ist es, dass die Preisträger nach fünf Jahren auf der aktuellen Verleihung der Sobek-Preisverleihung berichten, wie die Forscher Gelder verwendet haben und welche neuen Erkenntnisses sie gewinnen konnten.
Das tat natürlich auch Professor Marco Prinz, und zwar bei der Sobek-Preisverleihung 2019. Die AMSEL nutzte die Gelegenheit für ein Video-Interview mit Professor Marco Prinz an der Musikhochschule Stuttgart, dem Ort der Preisverleihung.
Redaktion: AMSEL e.V., 27.08.2020