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Hertie-Preis an Rechtsanwältin

19.11.08 - Der "Hertie-Preis für Engagement und Selbsthilfe 2008" ging an Marianne Moldenhauer aus Niedersachsen.

Marianne Moldenhauer, Rechtsanwältin aus Nordstemmen, wurde Ende Oktober mit dem "Hertie-Preis für Engagement und Selbsthilfe 2008" ausgezeichnet. Zum 17. Mal hat die Gemeinnützige Hertie-Stiftung diesen Preis für modellhafte Aktivitäten von Selbsthilfegruppen und für besonders engagierte Helfer im Bereich der Multiplen Sklerose und der neurodegenerativen Erkrankungen vergeben. Aus 24 Bewerbungen wählte die sechsköpfige Jury in diesem Jahr vier Preisträger aus. Darunter ist die seit 1989 selbst an Multipler Sklerose erkrankte Juristin.

Dr. Eva Koch, Projektleiterin Multiple Sklerose der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, überreichte Marianne Moldenhauer die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 3.000 Euro verbunden ist, auf der Herbstsitzung des Bundespatientenbeirates der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in Hannover. "Sie engagieren sich seit langem auf herausragende und vielseitige Art und Weise, setzen sich uneigennützig und unermüdlich für MS-Erkrankte und ihre Rechte ein", würdigte Dr. Eva Koch die Verdienste der Preisträgerin in ihrer Laudatio.

Fachwissen und eigene Erfahrung

Marianne Moldenhauer stellt seit vielen Jahren Mitbetroffenen und deren Angehörigen nicht nur ihr juristisches Fachwissen zur Verfügung, sondern steht ihnen auch durch die eigenen Erfahrungen eines Lebens mit dieser unheilbaren Autoimmunerkrankung mit Rat und Tat zur Seite. Sie ist Vorstandsmitglied des Landesverbandes Niedersachsen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft und stellvertretende Vorsitzende des Patientenbeirates des DMSG-Bundesverbandes. Darüber hinaus arbeitet sie unter anderem aktiv in den DMSG-Kontaktkreisen Gronau und Hildesheim mit. Sie ist für viele MS-Kontaktkreise weit über Niedersachsen hinaus, einige Landesverbände und den Bundesverband der DMSG Ansprechpartnerin im Rahmen sozialrechtlicher Themen.

Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, auf. Sie zählt heute zu den größten privaten Stiftungen Deutschlands. Sie versteht sich als Reformstiftung, die Anreize für Veränderungen schafft - durch neue Lösungsansätze, zusätzliches Know-how und die nötige finanzielle Unterstützung. In den Neurowissenschaften hat sie sich der Förderung zukunftsweisender Forschungsfelder und Strukturen verschrieben und misst zugleich der Multiple-Sklerose-Forschung und der Unterstützung Multiple-Sklerose-Kranker besondere Bedeutung bei. Mit ihrem seit 1992 verliehenen "Hertie-Preis für Engagement und Selbsthilfe" im Bereich der Multiplen Sklerose und der neurodegenerativen Erkrankungen möchte die Stiftung den Erkrankten Mut machen und vorbildliche Aktivitäten würdigen.

Quelle: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Oktober 2008

Redaktion: AMSEL e.V., 19.11.2008