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Förderkreis-Preis 2007 geht an Alexander Vogelgsang

26.07.07 - Heute hat der Böblinger Oberbürgermeister den AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis im Forum der Landesbank Baden-Württemberg entgegengenommen. Otto Kühnle und Lina Bauer wurden für ihr besonderes Engagement zugunsten der MS-Kranken ausgezeichnet. Peter Koch und Dr. Michael Alt erhielten den Fellowship-Award.

Sehr viele Menschen setzen sich für Multiple Sklerose-Betroffene ein, und nicht wenige davon zeigen dabei ein herausragendes, bisweilen an die eigenen Grenzen gehendes Engagement. Jedes Jahr führt der vom Hause Daimler gestiftete AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis diese Menschen ins Rampenlicht der öffentlichen Aufmerksamkeit, zeichnet sie in feierlicher Umgebung aus und unterstützt sie in ihrer weiteren Arbeit.

AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis

Heuer geht der mit 5.000 Euro dotierte AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis an Alexander Vogelgsang, Oberbürgermeister der Stadt Böblingen. Seit 20 Jahren ist Vogelgsang "Motor" des tradionellen Aschermittwoch-Fischsuppenessens in seiner Stadt, wie Laudator Ernst Pfister, Wirtschaftsminister in Baden-Württemberg, unterstrich.

Für die Benefizveranstaltung unterbricht der engagierte OB und Schirmherr sogar Jahr für Jahr den Skiurlaub mit der Familie, organisiert unzählige Einzelheiten im Vorfeld der Veranstaltung und gewinnt immer wieder prominente Gastredner. Fernsehmoderator Franz Alt, Ex-Bundesligatrainer Christoph Daum, Sänger Tony Marschall, Ministerpräsident Günther Oettinger: Viele Menschen des öffentlichen Lebens folgten bereits Vogelgsangs Ruf in die Böblinger Sporthalle und läuteten gemeinsam mit zahlreichen Gästen nach der Fischsuppe die Fastenzeit ein. Die Erlöse gehen unter anderem an AMSEL-Kontaktgruppen.

Seit einigen Jahren erweitern zwei vom ehemaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs Prof. Dr. h. c. Lothar Späth gestiftete Preise die feierlichen Auszeichnungen des AMSEL-Förderkreises in diesem politisch-gesellschaftlichen Rahmen: der Preis für pflegende Angehörige sowie der Medienpreis. Mit beiden Preisen werden Menschen geehrt, die für ehrenamtliches Engagement unersetzlich sind - diejenigen, welche zu ihren Angehörigen halten und diese versorgen, und jene, die darüber berichten.

Preis für pflegende Angehörige

Der Preis für pflegende Angehörige ging in diesem Jahr an Lina Bauer, deren Tochter Helene Schweikart vor 30 Jahren an MS erkrankt ist. Wegen des schweren Verlaufs der MS bei Helene nehmen die Tätigkeiten, bei denen sie Unterstützung braucht, weiter zu. "Frau Bauer tut dies ohne zu klagen", so Peter Schneiders anerkennende Worte in seiner Dankesrede auf Frau Lina Bauer. Und dies trotz mehrerer Knie- und Hüftoperationen, wie der Präsident des SparkassenVerband Baden-Württemberg hinzufügt. Zwar übernehmen Zivis und FSJ-Kräfte mittlerweile einen Teil der Pflege. "Tragende Säule in der Versorgung ihrer Tochter ist jedoch nach wie vor Frau Bauer."

Medienpreis

Den Medienpreis 2007 erhielt Otto Kühnle, Chefredakteur des Böblinger Boten. Wie schon der Hauptpreisträger, ist auch Otto Kühnle eng mit dem traditionellen Fischsuppenessen in Böblingen verbunden. "Sie haben im Vorfeld, während der Veranstaltung und im Nachhinein darüber berichtet", erzählt Erwin Staudt, Präsident des Vfb Stuttgart, den zahlreich erschienenen Gästen im Forum der Landesbank direkt neben dem Hauptbahnhof. Und wer aufmerksam Zeitung liest, wird erkennen: Ausführlicher kann ein Journalist eine Veranstaltung gar nicht betreuen. Vorab räumt Kühnle dem Interview mit dem prominenten Gast viel Platz ein. Als ambitionierter Hobbykoch gewinnt Kühnle Jahr für Jahr genauen Einblick in die Suppenschüssel - und staunt nicht schlecht über Gewürze und Zwiebeln, die hier gleich kiloweise verarbeitet werden.

Fellowship-Award

Kein Förderkreis-Preis ohne zusätzliche Ehrungen. Das tut wenig Wunder, wenn man bedenkt, wieviele Menschen sich über das Normalmaß hinaus für Multiple Sklerose-Betroffene einsetzen. Alle Aufmerksamkeit gilt unter diesem Punkt Peter Koch, dem Vorsitzenden der AMSEL, und Dr. Michael Alt, dem Vorsitzenden des AMSEL-Förderkreises. Beide sind der AMSEL seit vielen Jahren verbunden und, so Schirmherrin Ursula Späth in ihrer Würdigung der beiden Wegbegleiter, "ich schätze außerordentlich, was beide, jeder in seinem Amt, leisten." Als Symbol überreichte Ursula Späth den Fellowship-Award, eine Skulptur, die in beeindruckender Weise zeigt, wie ein Mensch einem anderen aus einer Not hilft, ihm die Hand reicht, Halt gibt.

Peter Koch kann heute auf eine 23-jährige Amtszeit im Vorstand und ein zwei Jahrzehnte währendes Engagement als Vorsitzender der AMSEL zurückblicken. "Das Amt des Vorsitzenden einer solchen Organisation fordert einen hohen persönlichen Einsatz, viel Sachverstand, aber auch Geschick, mit Gremien umzugehen, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können und es fordert Leidenschaft. All diese Eigenschaften vereinen Sie, lieber Herr Koch, in beeindruckender Weise", so Ursula Späth über Peter Koch. Die AMSEL ist heute ein moderner Dienstleister, der hervorragend aufgestellt ist und weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus große Anerkennung genießt.

Dr. Michael Alt war bereits vor 1982 der AMSEL als juristischer Berater, Freund und Unterstützer zur Seite gestanden. Damals unterstützte er die Gründung des AMSEL-Förderkreises mit seinem juristischen Fachverstand und seither hilft er mit, dass zahlreiche Projekte auf die Strecke kommen, die MS-Kranken das Leben mit der Krankheit erleichtern können. Insbesondere in der Funktion als Vorsitzender des AMSEL-Förderkreises und als Vorstandsvorsitzender hat er viel geleistet und einen hohen Anteil daran, dass AMSEL, AMSEL-Förderkreis und Stiftung heute so gut aufgestellt sind und als eine Einheit wahrgenommen werden. "20 Jahre Vorsitz Peter Koch haben eine enorm positive Entwicklung für die AMSEL gebracht, Sie haben Herausragendes geleistet."

Redaktion: AMSEL e.V., 27.07.2007