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Der letzte AMSEL-Zivi geht

Auch wenn es sprichwörtlich heißt "wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine andere", konnte bislang noch kein Nachfolger und potentieller Bundesfreiwilligendienstler beim AMSEL-Landesverband gefunden werden.

 

 

Der Zivildienst gehört nun der Vergangenheit an. (v.r.) Adam Michel, AMSEL-Geschäftsführer, verabschiedet den letzten Zivi und bedankt sich für den tollen Einsatz

Martin Deutschmanek verlässt die AMSEL e.V. nach zweimaliger freiwilliger Dienstverlängerung als sozusagen letzter Zivildienstleistender. Die Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat, breichern ihn auf seinen weiteren Lebensweg. "Bei der Umzugshilfe für eine sehr nette Dame habe ich gesehen, was für eine große Dankbarkeit man mit kleinem Aufwand für andere erhalten kann. Das hat mich gerührt und motiviert."

Große Besorgnis nun beim Geschäftsführer des AMSEL-Landesverbandes, denn bislang sei kein Nachfolger in Sicht, der die Lücke, die durch den Wegfall des Zivildienstes entstanden ist, füllen könnte, so Adam Michel.

Zivildienst im Wandel der Zeit

Seit dem 1. Juli 2011 tritt der Bundesfreiwilligendienst an die Stelle des Zivildienstes, der zusammen mit der Wehrpflicht zum 30. Juni 2011 ausgesetzt wurde. Der zivile Ersatzdienst, wie er bis 1972 genannt wurde, hat im Fahrdienst und in der Betreuung von MS-Erkrankten bei der AMSEL immer eine wesentliche Rolle gespielt. In Spitzenzeiten, wie Anfang der 90er Jahre waren über 170 Zivis im Einsatz. Damals noch vor allem in der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung (ISB), waren es 2011 insgesamt 13 Zividinstleistende im Einsatz für die AMSEL, hier vor allem im Bereich der Pflegehilfe und Betreuungsdienste.

Bundesfreiwilligendienstler gesucht

[Anm. d. Red.: Inzwischen gelang es der AMSEL, einen Bundesfreiwilligen für 2011/2012 zu engagieren. Die Stelle wird alljährlich im September neu besetzt.]

Der Landesverband selbst als auch verschiedene Kontaktgruppen der AMSEL sind Einsatzstellen des Bundesfreiwilligendienstes und suchen Verstärkung. Ob Jung oder Alt, ob Mann oder Frau - das Engagement allein zählt. Beim Bundesfreiwilligendienst können Frauen und Männer zwischen 16 bis 27 Jahren nach Vollendung der Schulzeit in Vollzeit und in der Regel für 12 Monate (mindestens sechs, höchstens 18) teilnehmen, ab 27 Jahren ist der Bundesfreiwilligendienst in Vollzeit oder in Teilzeit mit mindestens 20 Wochenstunden möglich.

Die Aufgaben der BFD’ler in den Einsatzstellen der Kontaktgruppen betreffen die Betreuung und den Behindertenfahrdienst, in der AMSEL-Geschäftsstelle den Fahrdienst, Hol-und Bringdienst und Verwaltungsaufgaben.

Bei Interesse melden Sie sich einfach bei der Koordinatorin für die Frewiwilligendienste in der AMSEL, Mechthild Zeh, 0711-7 69 78 14 oder direkt per E-Mail.

Redaktion: AMSEL e.V., 09.08.2011