Spenden und Helfen

"Aus gemeinsamen Erlebnissen schöpfen"

22.06.04 - Biogen Idec sponsert exklusiv den Aktionstag der AMSEL. Cornelia Rendler ist Produktmanagerin bei dem Biotechnologie-Unternehmen. Wir haben mit ihr gesprochen.

Guten Tag, Frau Rendler! Warum unterstützen Sie den Aktionstag der AMSEL?

Zunächst möchte ich sagen, dass ich nicht für mich allein spreche, sondern für das Biotechnologie-Unternehmen Biogen Idec, das den Aktionstag der AMSEL exklusiv unterstützt.

Bereits vor über 25 Jahren haben sich die Firmengründer von Biogen auf die Fahne geschrieben, neue Wege mit innovativen Arzneimitteln zu gehen, die die Lebensqualität von MS-Betroffenen nachhaltig verbessern. Was die Wissenschaftler der ersten Stunde damals faszinierte, bestimmt auch heute noch den Geist in unserem Unternehmen.

Gerade die neuen Wege, die die AMSEL mit ihrem Konzept Junge Initiative gegangen ist, beeindruckten uns. Daher engagieren wir uns dafür.

Auch die Aktionstage 2002 und 2003 hat Biogen unterstützt. Wie haben Ihnen diese beiden letzten Aktionstage gefallen?

Ich selbst war beim letztjährigen Aktionstag dabei und habe erlebt, wie gut die Veranstaltung bei allen Teilnehmern ankam. Am meisten faszinierte mich, mit welchem Enthusiasmus, Interesse und nicht zuletzt Spaß die Zuhörer bei den einzelnen Workshops dabei waren. Und wie offen und aufmerksam der Umgang untereinander war.

Für mich selbst war die Teilnahme ein besonderes persönliches Erlebnis, denn ich konnte viele Gespräche mit Betroffenen und ihren Angehörigen führen. Dabei lernte ich noch mehr über die Schwierigkeiten und Probleme, die MS mit sich bringt.

Warum sind solche Aktionen für junge Menschen mit MS so wichtig?

Ich denke, dass eine Veranstaltung wie der Aktionstag generell wichtig ist. Menschen suchen gerade, wenn sie von einer schwerwiegenden Krankheit betroffen sind, Kontakt zu Anderen und schöpfen aus gemeinsamen Gesprächen und Erlebnissen Kraft für den Umgang mit der eigenen Situation.

Nun haben natürlich 20 bis 30jährige Betroffene andere Probleme mit der MS als Menschen, die sich schon 20 Jahre oder länger damit auseinandersetzen. Außerdem kommt es auch darauf an, Interessen von Erkrankten zu bündeln, um so in der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Mit der Jungen Initiative hat die AMSEL ein Forum geschaffen, das eine wichtige Stimme unter den Selbsthilfegruppen in Deutschland hat.

Und wie sehen Sie die Chancen, dass sich Biogen Idec auch für den Aktionstag 2005 als Sponsor einsetzt?

Biogen Idec unterstützt in Deutschland eine ganze Reihe von Projekten für MS Betroffene - seien es Initiativen der DMSG oder der AMSEL. Darüber hinaus bieten wir selbst viele Serviceleistungen für Betroffene an. Wir sehen genau in diesem Engagement einen wichtigen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie: eben nicht nur ein Medikament zur Behandlung der MS zu offerieren, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Als biotechnologisches Unternehmen befinden wir uns in Deutschland gegenwärtig in einer schwierigen Phase: Ebenso wie die pharmazeutischen Hersteller sind wir durch die Herstellerzwangsabgabe in Höhe von 16% direkt von den Kostendämpfungsmaßnahmen betroffen. Diese finanziellen Verluste müssen natürlich kompensiert werden, das bedeutet, dass uns weniger Mittel auch für solche Projekte zur Verfügung stehen.

Aus diesem Grund kann ich heute definitiv noch nicht sagen, ob Biogen Idec den Aktionstag 2005 unterstützen kann.

Jetzt aber wünsche ich den Verantwortlichen der AMSEL viel Erfolg für die Durchführung des Aktionstages 2004 und allen Teilnehmern gewinnbringende Erlebnisse und viel Freude.

Frau Rendler, Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Redaktion: AMSEL e.V., 22.06.2004