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AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preise für Wegbegleiter der ersten Stunde

Zum 20. Mal verliehen an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für Multiple Sklerose Erkrankte einsetzen.

Fast 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden waren der Einladung gefolgt, um die Preisträger S.K.H. Herzog Carl von Württemberg, Dr. Lothar Strobel sowie Dr. Michael Alt zu ehren. Im Mittelpunkt stand vor allem auch die Schirmherrin der AMSEL und Namenspatronin des Preises, die an diesem Wochenende fast auf den Tag genau auf 30 Jahre Schirmherrschaft über die AMSEL zurückblicken konnte.

Langjährige Wegbegleiter der ersten Stunde

1993 wurde der erste AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis vergeben, seitdem werden jedes Jahr Menschen geehrt, die Besonderes leisten. Zu ihnen gehört S.K.H. Carl Herzog von Württemberg. Zu Gründungszeiten des AMSEL-Förderkreises und der AMSEL-Stiftung bürgte der Herzog mit seinem Namen, weckte das Vertrauen für die neuen Multiple-Sklerose-Organisationen in der Öffentlichkeit und setzte damit ein deutliches Signal. Und er wurde aktiv, organisierte das erste Gartenfest zugunsten des AMSEL-Förderkreises, das 230.000 DM für den Verein brachte, würdigte der ehemalige Ministerpräsident und Laudator Prof. Dr. Lothar Späth. Herzog Friedrich von Württemberg, der in Vertretung seines akut erkrankten Vaters die Auszeichnung entgegennahm, überbrachte auch an diesem Abend nicht nur die Grüße seines Vaters, sondern einen weiteren privaten Scheck für die Schirmherrin der AMSEL.

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AMSEL-Förderkreis Preisverleihung 2012: Ursula Späth-Preise für Wegbegleiter der ersten Stunde

Für eine ganz andere Art der Unterstützung wurde Dr. Lothar Strobel ausgezeichnet. Als persönlicher Freund der Familie Späth und in Wirtschaftskreisen und Industrie anerkannter Anwalt stand er der AMSEL bei der langwierigen Beratung und Ausarbeitung des komplizierten Vertragswerks für die Trägergesellschaften der Kliniken in Dietenbronn und Bad Wildbad, an denen die AMSEL als Minderheitengesellschafter beteiligt ist, zur Seite. EU-Kommissar Günther Oettinger würdigte in seiner Laudatio den klugen Analytiker und besonnenen Kopf, der seit drei Jahrzehnten immer mit Herz und Verstand zur Verfügung gestanden habe, wenn juristischer Rat und gesunder Menschenverstand erforderlich waren.

Den entscheidenden Impuls zur Übernahme der Schirmherrschaft durch Ursula Späth hatte der dritte Preisträger, Dr. Michael Alt, gegeben. Er wurde bereits vor 40 Jahren durch einen erkrankten Freund für MS-Kranke aktiv, verfasste die erste AMSEL-Satzung, initiierte die Gründung von Förderkreis und Stiftung, wirkte bei der Umsetzung des MS-Wohnhauses in Bietigheim-Bissingen mit. "Es war ein langer Weg mit Rückschlägen und Enttäuschungen", erinnerte Laudator Heinrich Haasis, Präsident des Weltinstituts der Sparkassen, der Dr. Alt aber nicht von seinem Ziel abbringen konnte.

Das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro, die von der Daimler AG gestiftet wurden, so Dr. Michael Scholz, Vorstandsmitglied des AMSEL-Förderkreises, hätten die drei Preisträger für eine verbesserte Ausstattung der Patientenzimmer im Quellenhof bestimmt. Natürlich wären damit nicht alle Kosten gedeckt, Spenden dafür wären sehr willkommen.

30 Jahre Schirmherrschaft Ursula Späth

Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigte das Engagement Ursula Späths in einem schriftlichen Grußwort: "Frau Späth hat einen enormen Anteil am Erfolg der Einrichtung und erfährt weit über die Landesgrenzen hinaus große Anerkennung in allen Bevölkerungskreisen. Ich schätze persönlich an Ursula Späth, dass sie die Not der Menschen gespürt, MS-Kranken zugehört, genau hingesehen und sich denen zugewandt hat, die ihre Unterstützung brauchen. Sie hat rasch erkannt, was zu tun ist. Und dann hat sie sich entschieden! … Liebe Frau Späth, ich danke Ihnen – ganz persönlich und auch im Namen der Landesregierung!"

EU-Kommissar Günther Oettinger würdigte die Verdienste der AMSEL-Schirmherrin, die innovative Wege beschritten habe, um die notwendige finanzielle Unterstützung für MS-Kranke zu erreichen, "sie hat Minister und Bürgermeister dazu gebracht, für die AMSEL Saft zu verkaufen". Selbst in Brüssel, so Oettinger, sei die AMSEL dank Ursula Späth, die auch in internationalen MS-Gremien aktiv gewesen ist, ein Begriff. Die AMSEL dankte Ursula Späth mit einem Kunstwerk für ihren Einsatz.

Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgten die erst 13-jährige Pianistin Cynthia Maya Bal, seit 2009 Stipendiatin der "Lang Lang international music foundation" und die mitreißende fünfköpfige A-Cappella-Band "medlz" aus Dresden.

Redaktion: AMSEL e.V., 08.10.2012