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Aktionstag 2006: Grommolo und das "Auf und Ab in der Immunmodulation"

17.07.06 - Ein heißes Wochenende verbrachten junge MS-Erkrankte im Stuttgarter Holiday Inn. Vorträge, Workshops und Live-Musik sorgten für echte Glücksmomente trotz anstrengender Temperaturen.


Können Sie „Grommolo“? Wenn nicht, macht nichts. Die „Wilde Bühne“ beherrscht diese Fantasiesprache fließend und strapaziert damit die Lachmuskeln ihrer Zuschauer, wie zuletzt während des Eröffnungsabends zum 5. Aktionstag der AMSEL. Ein schwungvoller Einstieg in ein besonderes Event, das in diesem Jahr ein kleines Jubiläum feierte.

Mit gänzlich anderen Muskeln als das Improvisationstheater beschäftigte sich am folgenden Tag die Gesundheitstrainerin Irina Ludwig in ihrem offiziellen Eröffnungsvortrag: mit den „Glücksmuskeln“. Auch wenn die in der Anatomie des Menschen nicht zu finden sind, würden sie aktiviert, wenn wir Lebensfreude empfinden und die eigene Wahrnehmung auf das Positive konzentrieren. Sie empfahl, regelmäßig „inneren Hausputz“ zu betreiben, um herauszufinden, was Lebensfreude bringt und was sie nimmt. Und natürlich die Konsequenzen aus diesem Hausputz zu ziehen.

Mit dem „Auf und Ab in der Immunmodulation“ befasste sich Prof. Heinz Wiendl in seinem Abschlussvortrag des ereignisreichen Tages. Der Neuroimmunologe an der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg beleuchtete nicht nur die zur Zeit anerkannten Therapiemöglichkeiten, sondern stellte auch ein „Therapie-Wunschmenü“ zusammen: ein Mittel, das nicht nur antientzündlich wirkt, die Blut-Hirn-Schranke stabilisiert und das Immunsystem beeinflusst, sondern auch remyelinisierende, neuroprotektive und regenerative Wirkung zeigt. Ein unerfüllbarer Wunsch, dem das gesicherte und zur Zeit empfohlene Therapiearsenal aus Kortikosteroiden, Interferonen, Glatiramer Acetat und Mitoxantron gegenübersteht.

Zwischen den beiden Vorträgen lag ein langer Tag mit verschiedenen Workshops auf dem Marktplatz der Möglichkeiten mit Impulsreferaten, Gesprächsangeboten und Erfahrungsaustausch. So war die Bilanz am Ende denn auch: anstrengend, informativ und anregend. Und unbedingt zu wiederholen im Jahr 2007.

 

 
Für die Unterstützung dieses innovativen Projektes dankt die AMSEL der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, den Unternehmen Löffelhardt, Novartis und Pfizer sowie der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft Möglingen eG.
 

 

Redaktion: AMSEL e.V., 01.09.2006