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Wieviel Depression ist normal?

02.08.05 - Eine Depression ist oft Begleiterscheinung von chronischen Krankheiten.

Wer an einer chronischen Erkrankung wie MS leidet, hat oft nicht nur mit den körperlichen Symptomen zu kämpfen, sondern als Begleiterscheinung auch mit depressiven Verstimmungen.

Unterscheiden muss man eine Depression, die eine "ernsthafte, nicht selten auch lebensbedrohliche Erkrankung" ist, so Prof. Hegerl, Psychiater an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, von depressiven Verstimmungen, die wohl jeder Mensch von Zeit zu Zeit hat.

Schwere Schlaf- und Appetitstörungen, die Neigung zum Grübeln oder das Gefühl der "innerlichen Versteinerung" können auf eine Depression hinweisen. Bleierne Schwere und Kraftlosigkeit, die dazu führen, dass Erkrankte sich nicht mehr selbst versorgen können, können rein körperliche Symptome der MS, oder aber Anzeichen für Depressionen sein.

Depressionen müssen behandelt werden - und können es mit Hilfe von Fachleuten auch. Der Hausarzt, ein Facharzt (Psychiater) oder ein Psychotherapeut sind die richtigen Ansprechpartner. Erste Informationen über diese Krankheit und ein Selbsttest zur Ersteinschätzung gibt es auf den Seiten des Kompetenznetzes Depression.

Auf jeden Fall ist es ratsam, sich gut über die Erkrankung zu informieren. Im Herbst wird es auf www.amsel.de ein Expertenforum zu diesem Thema geben.

Redaktion: AMSEL e.V., 02.08.2005