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Studiendesign für die Katz'?

14.07.10 - Ob mittels Methionin angesäuerter Harn Infekte verhindert oder nicht, geht aus der einzigen verfügbaren Studie nicht hervor.

Angesäuerter Harn soll besser auf Antbiotika reagieren und weniger infektanfällig sein. Diverse Mittel helfen, den Harn anzusäuern. Dazu zählen Preiselbeer- oder Cranberrysaft, aber auch Arzneimittel wie Methionin.

Einem Harninfekt vorzubeugen ist allemal besser als einen bestehenden Infekt zu bekämpfen. Das wissen gerade auch Menschen mit Multipler Sklerose, denn viele von ihnen leiden unter Blasenstörungen. Umso wünschenswerter sind Studienergebnisse, welche die Wirksamkeit von Mitteln wie Methionin nachweisen.

Die einzige Studie dazu krankte jedoch am Studiendesign: Lediglich Harnwegsinfekte in den beiden Studienarmen (Placebo und L-Methionin) wurden gemessen, andere Parameter blieben außen vor. Ergebnis: L-Methionin schadet nicht. Ob es einen Nutzen bringt, ist leider auch nicht nachgewiesen, wie der Abschlussbericht des Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) folgert. Hier wären größere Studien mit umfassenderem Design nötig. Alles andere scheint leider für die sprichwörtliche Katz' zu sein.

Quelle: idw/ IQWiG, 12.07.10

Redaktion: AMSEL e.V., 14.07.2010