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Schlaf-Apnoe und Fatigue

Eine Schlaf-Apnoe kann die durch Multiple Sklerose bedingte Fatigue verschlimmern. Dabei ist eine Schlaf-Apnoe behandelbar.

Viele Patienten halten ihre Fatigue allein für die Folge ihrer MS-Erkrankung. Eine neue, wenn auch kleine, Untersuchung der University of Michigan lässt vermuten, dass viele Patienten aber auch eine nicht diagnostizierte Schlafstörung haben. Auch sie verursacht Fatigue, für die Schlafstörung gibt es jedoch Behandlungsmöglichkeiten.

Rund 56 Prozent der 195 Studienteilnehmer, so das Ergebnis der Forscher, zeigten ein erhöhtes Risiko für eine obstruktive Schlaf-Apnoe. Die Mehrheit von ihnen hatte jedoch nie die Diagnose bekommen. Und weniger als die Hälfte derer, die die Diagnose Schlaf-Apnoe hatten, wurden entsprechend behandelt. Die Forscher erstaunte vor allem der deutliche Unterschied von 21 Prozent mit diagnostizierter Schlaf-Apnoe und 56 Prozent mit erhöhtem Risiko für eine Schlaf-Apnoe.

 

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Auch wenn sich aus der Untersuchung kein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Ausmaß einer Fatigue und der Höhe des Risikos für eine Schlaf-Apnoe ableiten lässt, raten die Wissenschaftler, bei MS-Kranken mit Fatigue auch die Möglichkeit einer Schlaf-Apnoe in Betracht zu ziehen und eine entsprechende Untersuchung und gegebenenfalls Behandlung einzuleiten.

Die Studie wurde mit Hilfe eines Fragebogens auf Grundlage des STOP-Bang Verfahrens durchgeführt. Die Forscher hatten einen Fragebogen zum Schlaf entwickelt, den die Patienten beantwortet hatten. Außerdem wurden bei der Auswertung validierte Instrumente zur Beurteilung der Tagesmüdigkeit, der Fatigue, der Schlaflosigkeit und des Risikos einer Schlaf-Apnoe sowie die Patientenakten berücksichtigt.

Quelle: Medical News Today vom 18. Februar 2014

Redaktion: AMSEL e.V., 24.02.2014