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Handy schädlich bei Multipler Sklerose ?

Auch das noch: Dänische Forscher fanden heraus, dass Fatigue und Doppelbilder bei Mobiltelefonierern leicht erhöht sind.

Die "gute" Nachricht vorweg: Auf das MS-Risiko oder gar die Mortalitätsrate hat das Handytelefonieren wohl keinen Einfluss. Zwei der zahllosen Symptome der Multiplen Sklerose waren dänischen Forschern zufolge jedoch in der Gruppe mit Handyvertrag leicht erhöht: Weibliche Handynutzer litten mehr unter Fatigue, männliche Handynutzer mehr unter optischer Neuritis. Bei beiden Geschlechtern war das Doppelbildsehen unter den Mobiltelefonnutzern leicht erhöht.

Wie bei allen epidemiologischen Studien bleibt allerdings zu bedenken, ob der Zusammenhang direkt zwischen Handynutzung und Multipler Sklerose besteht oder ob Vieltelefonierer womöglich häufiger anderen Faktoren ausgesetzt sind, die wiederum die genannten Symptome verstärken können, Stress zum Beispiel oder Schlafmangel.

Die Forscher geben selbst zu bedenken, dass ihre Beweise gering sind. Zwar wurde rund eine halbe Million Dänen, die vor 1996 einen Handyvertrag abgeschlossen hatten, bis 2004 beobachtet, doch die Fallzahlen derjenigen Handybesitzer mit MS sind klein. Weiter zu beobachten sei der mögliche Zusammenhang zwischen Handynutzung und Symptomen der MS allemal, meinen die Wissenschaftler. Fakt ist, dass immer mehr Menschen mobil telefonieren.

Quelle: PLoS One, 30.04.2012

Redaktion: AMSEL e.V., 11.05.2012