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Glückspilze niesen nicht

16.02.07 - Positives Denken stärkt unser Immunsystem.

"Wer glücklich ist, bekommt seltener Schnupfen" war in den vergangenen Tagen in den Medien zu lesen. Der Hintergrund: Zufriedenheit und Positives Denken stärken das Immunsystem und wappnen so gegen Erkältungen. Eigentlich eine Binsenweisheit. Zu diesem Ergebnis gelangten jetzt auch US-Wissenschaftler in einer Studie.

Nach einer Abfrage der Lebenszufriedenheit ließen sich 200 Probanten freiwillig mit Viren besprühen. Und tatsächlich zeigten diejenigen mit einer neutralen oder negativen Lebenseinstellung danach mehr Erkältungssymptome als die Optimisten. Allerdings tendierte letztere Gruppe auch dazu, die eigenen Symptome als weniger schlimm einzustufen als sie wirklich waren.

Da könnten Zweifel an der Studie aufkommen, Erkältungen als rückwärtig subjetiv einzustufendes Phänomen bewertet werden, nach dem Motto "Ich denke, also bin ich erkältet" für Unglückliche, und den Umkehrsatz für die Optimisten unter uns. Doch die Forscher sehen ihre Ergebnisse eindeutig: Entscheidend bei der Virenabwehr war das zuvor selbst eingeschätzte Gefühl, wie glücklich die Probanten waren. Die Gesundheit vor dem Test, Geschlecht, Alter, Jahreszeit, Bildungsstand, Gewicht, Selbstbewusstsein und Extrovertiertheit standen nicht in Zusammenhang mit einem größeren Erkältungsrisiko.

Wer weiß, was die nächste Studie zu diesem Thema an Ergebnissen liefern wird. Fest steht allemal die eine Aussage: Glücklich ist, wer sich bei diesem nasskalten Karnevalswetter nicht erkältet.

Quelle: Psychosomatic Medicine, Nov. 2006

Redaktion: AMSEL e.V., 16.02.2007