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Fußreflexzonen-Massage lindert Schmerzen bei Multipler Sklerose

21.10.09 - Dabei ist es scheinbar egal, ob der Therapeut bestimmte Zonen exakt trifft oder nicht, wie Forscher der Universität Ulster nun in einer klinischen Studie herausgefunden haben.

Das ergab eine doppelblinde randomisierte klinische Studie mit 73 MS-Patienten. Forscher der Universität von Ulster wollen damit wissenschaftlich belegen, was schon seit geraumer Zeit vermutet wird: Den schmerzlindernden Effekt von Fußreflexzonenmassage bei MS-Patienten.

Über zehn Wochen hinweg erhielten die Patienten entweder die präzise Reflexzonenmassage, die sich an bestimmte für MS-Patienten wichtige Schmerzpunkte hält, oder aber eine, die nur so tat als ob. Ergebnis: Beide Arten von Massage waren in der Lage, die Schmerzen der Betroffenen signifikant zu lindern. Gemessen wurde vor und nach der Behandlung in den Wochen 6 und 12. Die Schmerzintensität maßen die Forscher mit der Visual Analogue Scale, kurz VAS.

Die mittleren VAS-Werte wurden im Anschluss an die Behandlung um 50 % reduziert. Dieser Effekt hielt bis zu 12 Wochen an. Daneben wollen die Forscher auch eine Verbesserung bei Fatigue, Depression, Behinderung allgemein, Spastik und Lebensqualität beobachtet haben.

Fazit: Die Fußreflexzonen-Massage ist einer unspezifischen Massage zwar nicht überlegen. Jedoch können beide Massagen - die "echte" wie die falsche - einen positiven Effekt auf MS-Symptome haben. Schmerzen zählen zwar nicht zu den häufigsten Symptomen bei MS-Betroffenen, jedoch lassen sich manche Schmerzen schulmedizinisch nur schwer behandeln.

Quelle: PubMed, 13.10.09; MSIF.org, 20.10.09

Redaktion: AMSEL e.V., 21.10.2009