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Die MS emotional verarbeiten

24.08.05 - Verhaltenstherapie kann chronisch Kranken bei Depressionen helfen.

"Verhaltenstherapie kann den Verlauf von Erkrankungen verbessern, Symptome lindern und so zu einem erheblichen Zuwachs an Lebensqualität führen", sagte Fred Christmann, Leiter des Stuttgarter Studienzentrums für Verhaltensmedizin und Psychiatrie (SZVT) in einem Gespräch mit der dpa. Nicht die Heilung, sondern die emotionale Verarbeitung der Krankheit, die Stressreduktion und die Abkehr von schädigenden Verhaltensweisen stünden hier im Vordergrund.

Verbesserungen durch Verhaltenstherapie seien u.a. bei Multiple Sklerose-Betroffenen zu beobachten. Wer lernt, seine Erkrankung zu akzeptieren, kann auch seine eigenen Ressourcen erkennen. Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf Probleme in der Gegenwart und mögliche Schritte dagegen. Eine 48-jährige MS-Erkrankte, die bereits im Rollstuhl sitzt, habe in Folge der Verhaltenstherapie ihre Depression überwunden.

Das von Christmann gegründete Studienzentrum existiert seit 25 Jahren. Medizinern, Pädagogen und Psychologen bietet es ein staatlich anerkanntes Aufbaustudium.

Redaktion: AMSEL e.V., 24.08.2005