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Die Gesundheitsreform und ihre Folgen

Die Eckpunkte zur Gesundheitsreform wurden von Regierung und Opposition nach zweiwöchigen Verhandlungen präsentiert. Die geplanten Einsparungen werden zum großen Teil den Patienten aufgebürdet. Auch MS-Patienten sind davon erheblich betroffen.

Der Kompromiss für eine Gesundheitsreform ist zustande gebracht. Das Credo heißt mehr Effizienz für eine bessere Qualität. Doch was bedeuten die Reformpläne konkret? Was erwartet Ärzte, Patienten und Beitragszahler? Was ändert sich für die Kassenärztlichen Vereinigungen, für Apotheken, Kliniken und Krankenkassen? Welche Neuregelungen sind bei Arznei- und Heilmitteln geplant? Antworten darauf erhalten Sie in:
· die Eckpunkte der Gesundheitsreform
(als Download PDF (119 kb):

Was sich für MS-Patienten im Wesentlichen verändert:

  • Wegfall der bisherigen Befreiungsregelung für chronisch Kranke. Bei allen Leistungen sollen Patienten eine Zuzahlung von 10 Prozent, mindestens aber 5 € und höchstens 10 € erbringen. Die Zuzahlung für einen Arztbesuch beträgt 10 € pro Quartal und entfällt nur bei Überweisungen zu weiteren Ärzten. Krankenhausaufenthalte schlagen für den Patienten pro Tag mit 10 € zu Buche (höchstens 280 € im Jahr). Chronisch Kranke müssen künftig bis zu einem Prozent ihres Bruttoeinkommens pro Jahr für Zuzahlungen aufbringen (andere Versicherte 2 Prozent). Für Patienten mit geringem Einkommen soll es eine Härtefallregelung geben.
  • keine Erstattung von Fahrtkosten (Taxi und Mietwagen) bei ambulanter Behandlung. Ausnahmen müssen durch die Krankenkasse genehmigt werden.
  • Medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind, müssen Versicherte künftig selbst bezahlen (Ausnahmen soll es nur für 10 bis 12 noch festzulegende Indikationen sowie für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr geben).
    (Quelle DMSG "Krankheit wird teurer" Juli 2003)

Redaktion: AMSEL e.V., 19.05.2008