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Der Lebensqualität auf der Spur

29.03.2005 - Wie schätzen MS-Patienten ihre Lebensqualität ein? Gibt es Unterschiede, ob MS-Patienten immunologisch behandelt werden oder nicht? Wie stark leidet die Lebensqualität unter den Beeinträchtigungen durch die Krankheit? Diesen und anderen Fragen ging eine Studie schwedischer Wissenschaftler um A.K. Isaksson im "Journal of Neurology Neurosurgery and Psychiatry" nach.

Die Forscher untersuchten 29 Patienten, die immunologisch behandelt wurden und 29 Patienten, die keine solche Therapie wahrnahmen. In beiden untersuchten Gruppen stimmten die Variablen Geschlecht, EDSS-Wert, die Zahl der Jahre, die seit der Diagnose vergangen waren und das Alter der Probanden überein. Diese Probanden wurden hinsichtlich ihrer eigenen Einschätzung zu ihrer Lebensqualität befragt. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Fragebögen einen direkten Vergleich mit dem EDSS-Wert den genauesten Aufschluss über die Symptome und Beeinträchtigungen erbrachten.

Zwar zeigten sich bei vielen Probanden eine Einschränkung der auf die Gesundheit bezogenen Lebensqualität, doch ihre subjektive Lebenszufriedenheit war davon weniger betroffen. Zwischen der Gruppe, die mit einem Immuntherapeutikum behandelt wurde, und der Vergleichsgruppe zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied, allerdings deutete sich ein leichter Trend hinsichtlich einer als höher eingestuften Lebensqualität bei der therapierten Gruppe an.

Die Forscher empfehlen, bei der Erfassung der Lebensqualität von Multiple Sklerose Betroffenen künftig unbedingt zu berücksichtigen: die gesundheitliche Lebensqualität, verifiziert durch Tests und die subjektive Selbsteinschätzung der Betroffenen, denn nur beides mache eine genaue Einschätzung möglich.

Redaktion: AMSEL e.V., 29.03.2005