Mit der CAR-T-Zell-Therapie können bestimmte Blutkrebsarten erfolgreich therapiert werden. Inzwischen gibt es auch Studien für bestimmte Autoimmunerkrankungen, wenn die Patienten nicht auf herkömmliche Therapien ansprechen. Hier vor allen Dingen
- der Lupus erythematodes (SLE), eine spezielle Rheumaerkrankung, und
- Myasthenia gravis, ein neurologisches Krankheitsbild, das sich durch Muskelschwäche äußert.
Da sich die CAR-T-Zell-Therapie gegen B-Zellen richtet (und diese vernichtet), ist es theoretisch möglich, sie auch bei Multipler Sklerose einzusetzen. Professor Mathias Mäurer gibt in seinem ersten Beitrag 2024 auf MS-Docblog einen Ausblick auf den möglichen Einsatz der CAR-T-Zell-Therapie bei Multipler Sklerose.
B-Zellen spielen gerade auch bei der Progression von MS eine Rolle. Daher ist hier die Hoffnung, dass eine CAR-T-Zell-Therapie die Progredienz einer MS verlangsamen und für die progredienten Verlaufsformen zum Einsatz kommen könnte. Hier fehlen bislang stark wirksame Therapien.
Die CAR-T-Zell-Therapie kann mitunter schwere Nebenwirkungen mit sich bringen. Von daher wird sie bisher auch bei Autoimmunerkrankungen, für die sie zugelassen ist, nur dann eingesetzt, wenn andere Therapien versagen. Ob und wie ihr Einsatz bei Multiple Sklerose aussehen könnte, wird Patienten, Ärzte und Wissenschaftler in diesem Jahr sicherlich noch beschäftigen.
Quelle: MS-Docblog, 12.01.2024.
Redaktion: AMSEL e.V., 12.01.2024