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Ampyra bei MS zugelassen

26.01.10 - Der vormals mit "Fampridin" bezeichnete Wirkstoff darf nun in den USA zur Verbesserung des Gehens bei Multipler Sklerose eingesetzt werden.

Die Food and Drug Administration der USA hat die Wirkung von Ampyra bestätigt und das Arzneimittel bei MS zugelassen. Es soll die Gehfähigkeit der Patienten verbessern. Das gab das Unternehmen Acorda Therapeutics, das den Wirkstoff vertreibt, am 22.01.10 bekannt.

Die eingeschränkte Mobilität ist eines der hinderlichsten Symptome bei Multipler Sklerose. Ampyra bekämpft die MS nicht ursächlich, indem es beispielsweise Schübe reduziert wie die Basistherapien, sondern lindert mit den Gehproblemen lediglich eines der Symptome. Ob und wann das Medikament in Europa zugelassen wird, steht derzeit noch nicht fest.

In bisherigen Studien reagierte nur ein Teil der Patienten positiv auf den Kaliumkanalblocker. Welcher Patient wie reagieren wird, lässt sich jedoch nicht vorhersagen. Die sogenannten "Responder" gingen mit dem Medikament durchschnittlich 25 % schneller. Den Forschern zufolge galt dies unabhängig von der Form der MS.

Zu den Nebenwirkungen zählen auch epileptische Anfälle, was den Einsatz bei Patienten, die zu Krämpfen neigen, ausschließt. Auch Nebenwirkungen wie Blaseninfekte, Benommenheit, Kopfschmerzen oder Übelkeit traten häufiger als im Placebo-Arm auf.

Quelle: Pressemitteilung von Acorda Therapeutics, 22.01.10

Redaktion: AMSEL e.V., 25.01.2010