Bernhard Schneider, Bogenschießsportleiter des Deutschen Feldbogensportverbandes (DFBV) und Sabine Friedl, die für die Organisation und Begleitung von Seminaren zuständig ist, leiteten das AMSEL-Seminar in der Bogenschießhalle der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach bei Heidelberg. Ausgerüstet mit Bogen, Armschutz und kleinem Fingerschutz aus Leder, der die Finger beim Ziehen der gespannten Sehne schützt, ging es ans Werk.
Bogenschießexperte Schneider zeigte, wie der Bogen korrekt gehalten, der Pfeil gekonnt auf die Sehne gesetzt wird, und vor allem wie man richtig steht, d.h. Füße schulterbreit im rechten Winkel zur Zielscheibe mit einer aufrechten und gespannten Haltung. Beim Bogenschießen geht es vor allem um Konzentration, Kraft, Ausdauer und Körperspannung. Die Scheibe in der Mitte zu treffen, ist eher ein "willkommenes Nebenprodukt". Mit genügend Übung eignet sich der Schütze einen fließenden Bewegungsablauf an, bei dem man sich ganz im Hier und Jetzt befindet: Bogen, Pfeil und Körper werden dann ein Ganzes – sehr meditativ!
Knapp vorbei, ist auch daneben - oder?
Und wer hätte gedacht, dass man mit dem Pfeil nicht genau auf die Mitte der Scheibe zielt, sondern ein gutes Stück unter die Scheibe?! Das hat damit zu tun, dass Pfeil und Bogen nicht auf Augenhöhe gehalten werden, sondern etwas tiefer. Manche Schützen haben dafür ein spezielles Visier mit eingezeichneter Zielscheibe, das das Zielen erleichtert.
Das Fazit einer Teilnehmerin: "Das Seminar hat viel Spaß gemacht und war für mich eine ganz neue Erfahrung im Bereich Körperwahrnehmung. Gerade gestressten Menschen kann es helfen, wieder zu sich zu finden und Abstand zum Alltag zu bekommen. Ich kann diese Sportart nur wärmstens empfehlen, auch für Rollstuhlfahrer."
Übrigens bietet AMSEL nächstes Jahr erneut ein Schnupperseminar in Bogenschießen an. Sind auch Sie mit dabei?
Redaktion: AMSEL e.V. Weitere Infos unter:www.bogensportschneider.de
Redaktion: AMSEL e.V., 26.07.2013