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Hubert Seiter mit AMSEL-Förderkreis-Preis 2010 ausgezeichnet

"Die Belange des Einzelnen sind ihm wichtig", betonte Laudatorin Dr. Monika Stolz bei der Preisverleihung in Stuttgart gestern Nachmittag.

Der 1. Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter, wurde am 15. Juli 2010 mit dem 18. AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Dr. Monika Stolz, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg. 330 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Organisationen nahmen an der Veranstaltung im Forum der Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart teil.

AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis

Seiter gehört zu den "langjährigen, treuen und verlässlichen Begleitern der AMSEL", so die Ministerin. Sein Engagement zugunsten der AMSEL begann Ende der 80er Jahre. Über seine Tätigkeit bei der Rentenversicherung entstand der erste Kontakt, "der sich zu einer sowohl langjährigen und dauerhaften, als auch wohlwollenden und zuverlässigen Begleitung des Verbandes und der MS-Kranken entwickelt hat."

Bei zahlreichen Veranstaltungen habe Seiter selber mitgewirkt und auch Vertreter seines Hauses als Referenten zur Verfügung gestellt. Trotz seiner zahlreichen beruflichen Verpflichtungen und Termine sei er für die AMSEL stets erreichbar und ansprechbar.

Besondere Verdienste habe er sich bei der Einrichtung der 24 Servicestellen erworben, die seit 2004 in Baden-Württemberg eingerichtet wurden und Kranken z.B. helfen, unter den verschiedenen Kostenträgern den richtigen Ansprechpartner für eine Rehabilitationsmaßnahme zu finden. Die Stellen wurden zwar vom Gesetzgeber verpflichtend vorgeschrieben, ihre effiziente und rasche Umsetzung sei jedoch dem Einsatz Seiters zu verdanken. "Denn die Belange des Einzelnen zu berücksichtigen und für ihn eine möglichst gute Lösung zu finden, ist Motor Ihres Tuns", lobte Sozialministerin Stolz. Die Ministerin würdigte den Ausgezeichneten für seinen langen Atem bei seinem Engagement und seine Fähigkeit, andere für eine Sache zu begeistern. Das von der Daimler AG gestiftete Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro überreichte Dr. Norbert Otten, Director Policy Issues der Daimler AG.

Der AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis wird seit 1993 jährlich für besonderes Engagement zugunsten MS-Kranker verliehen. Erste Preisträgerin war 1993 I.D. Fürstin Maximiliane zu Fürstenberg, 2009 wurde der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger mit dem Preis ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einem Bild des Künstlers Professor Adam Lude Döring und dem Preisgeld, das der Preisträger für ein Sportprojekt zugunsten MS-Kranker bestimmte.

Preis für pflegende Angehörige

Der von Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. h.c. Lothar Späth gestiftete Preis für pflegende Angehörige ging in diesem Jahr an Elfriede Kamm aus Denkendorf. Durch eine Zufallsdiagnose erfuhren sie und ihr Mann von seiner MS-Erkrankung. Die rasch fortschreitende Erkrankung machte ihn bald von zunehmender Hilfestellung durch seine Frau abhängig, heute benötigt der MS-Kranke 24-Stunden-Pflege.

Laudator Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, würdigte die "Haltung und die Selbstverständlichkeit, mit der die Preisträgerin das geänderte Leben angenommen und immer zu Ihrem Mann gestanden hat."

Medienpreis

Den ebenfalls von Prof. Dr. h.c. Lothar Späth gestifteten Medienpreis erhielt Petra Klein vom SWR. Sie führt seit 2001 als Moderatorin durch die Förderkreis-Preisverleihung, "wurde in der Zeit zu einer Institution und Partnerin der Festveranstaltung", so Laudator Prof. Dr. h.c. Lothar Späth. Für die Kontinuität, die sie bei diesem ehrenamtlichen Engagement zeigt, mehr noch aber für das Interesse, das sie an den Belangen der MS-Kranken zeige, gebühre der SWR-Moderatorin Dank und Anerkennung.

Medienpreis und der Preis für pflegende Angehörige werden seit 1999 verliehen und sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert.

Redaktion: AMSEL e.V., 16.07.2010