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"Gemeinsam stark" - Anregungen für Angehörige

Multiple Sklerose trifft nie nur den Erkrankten, sondern immer auch die Menschen, die mit ihm leben. Die neue Broschüre nennt die Probleme und bietet Tipps.

Mit der druckfrischen Broschüre "Gemeinsam stark" haben die AMSEL und der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft eine Publikation erarbeitet, die sich den Anliegen und Bedürfnissen der Angehörigen widmet. Ab sofort kann sie über den Shop bestellt werden:

"Ich merke, dass ich an meine seelischen und körperlichen Grenzen stoße. Teilweise opfere ich mich richtig für meinen an MS erkrankten Mann auf." - "Wenn Besuch kommt, fragt er nur danach, wie es meinem Mann geht. Wie es mir geht, interessiert keinen…" - die Diagnose Multiple Sklerose stellt auch die Angehörigen des Erkrankten vor große Herausforderungen.

Ehe, Partnerschaft, Familie

Insbesondere die Auswirkungen dieser unheilbaren, unberechenbaren Erkrankung des Zentralen Nervensystems nehmen Einfluss auf das Alltagsleben, auf Ehe, Partnerschaft und Familie. Immer wieder müssen sich Angehörige auf eine neue Lebenssituation und die Übernahme zusätzlicher Aufgaben einlassen, ohne je verlässlich planen zu können. Dies führt nicht selten zu einem Gefühl überfordert zu werden, der Belastung nicht gewachsen zu sein.

Die AMSEL und der Bundesverband der DMSG unterstützen direkt und indirekt von MS betroffene Menschen mit einem breiten Angebot. "Die neue Broschüre füllt eine wichtige Lücke und ergänzt unser Angebot für die Angehörigen. Gerade das Umfeld von MS-Erkrankten leistet oft Unglaubliches. Dabei möchten wir sie unterstützen", so AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel.

Angehörige schildern ihren Alltag

"Gemeinsam stark" beschreibt die Situation der Angehörigen MS-Erkrankter, benennt die Schwierigkeiten, denen sie sich oft ausgesetzt fühlen und gibt gezielt Anhaltspunkte und Tipps, wie es gelingen kann, die MS so in den Alltag zu integrieren, dass sie nicht überfordert. Authentizität erhält der Ratgeber durch die Erfahrungsberichte von Angehörigen. Ehepartner, Eltern und Kinder von MS-Erkrankten kommen zu Wort und schildern, wie sie das Miteinander und den Alltag mit MS erleben und wie sie damit umgehen.

Die Sozialpädagogin Dr. Ruperta Mattern, die ihre Doktorarbeit über das Thema "Angehörige chronisch kranker Menschen am Beispiel Multipler Sklerose" geschrieben hat, hat die Broschüre fachlich begleitet und vor allem zum Kapitel "Probleme managen" den entsprechenden Input gegeben.

Der BARMER GEK dankt AMSEL für die Übernahme der Layout- und Druckkosten des 28-seitigen Ratgebers. Ab sofort kann "Gemeinsam stark" im AMSEL-Shop bestellt werden.

Redaktion: AMSEL e.V., 17.01.2011