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Cover der AMSEL-Broschüre "Blasen- und Darmstörungen bei MS"
Blasen- und Darmstörungen gehören zu den unsichtbaren Symptomen der Multiplen Sklerose. Ungefähr drei Viertel aller MS-Erkrankten leider im Laufe ihres Lebens darunter, aber viele verschweigen aus Scham das belastende Leiden. Dabei gibt es in den allermeisten Fällen Möglichkeiten, weiterhin ein unabhängiges, mobiles Leben zu führen und die Lebensqualität zu erhalten.
Wie dies gelingen kann, darüber informiert die neue Broschüre der AMSEL. Sie beschreibt, was eine neurogene Blasenstörung, eine besondere Form der Blasenstörung, die auch anders behandelt werden muss, ausmacht. Der Leser erfährt, wie der weibliche und männliche Harntrakt aufgebaut sind und wie sie funktionieren, wie neurogene Blasenstörungen diagnostiziert und vor allem behandelt werden können, und welche große Bandbreite an Hilfsmitteln es gibt, um eine Therapie zu unterstützen.
Ein zweites großes Kapitel der aktuellen AMSEL-Publikation sind die Darmstörungen. Auch hier werden anschaulich und verständlich mögliche Fehlfunktionen des Darms, der Magen-Darm-Trakt, die Diagnose neurogener Darmstörungen und Behandlungsmöglichkeiten beschrieben. Fotos und Grafiken illustrieren das Geschilderte und zeigen verfügbare Hilfsmittel.
Statements Betroffener, wie sie ihre Blasen- und Darmstörungen in den Griff bekommen haben und was ihnen Sicherheit im Alltag gibt, bieten neben den medizinischen Informationen nützliche Tipps und geben Beispiele, wie man mit und trotz Blasen- und Darmstörungen aktiv und mobil bleiben kann. So wie z.B. Barbara, die durch ausreichendes Trinken, Medikamente und Hilfsmittel wieder die Sicherheit gewonnen hat, am Leben wie jeder andere teilzunehmen.
Blasen- und Darmstörungen müssen nicht das Aus vom sozialen Leben bedeuten, zeigt die Broschüre. Sie möchte Mut machen, das meist tabuisierte Thema anzusprechen und sich professionelle Hilfe und Unterstützung zu suchen. Damit Multiple Sklerose Erkrankte weiterhin unabhängig ihr Leben gestalten können.
Experten für den neuen Ratgeber der AMSEL sind der Neuro-Urologe Prof. Dr.med. Arndt van Ophoven, Ruhr Universität Bochum, und Martin Rösener, niedergelassener Neurologe in Stuttgart. Die AMSEL dankt ihnen, den Betroffenen, die sich offen über das belastende Thema geäußert haben, sowie der AOK Baden-Württemberg, die im Rahmen der Projektförderung der Krankenkassen, die Layout- und Druckkosten übernommen hat, sehr herzlich.
Redaktion: AMSEL e.V., 18.10.2013