Theoretisch ist alles denkbar. Man müsste aber forschungsmäßig von Vorne anfangen, weil es für „…einige BTKi zusätzlich…“ keine Vorgaben gibt. Wenn, dann also komplett zwei Medikamente. Also 1x zur schubförmigen Behandlung und 1x um Mikroglia im ZNS zu beseitigen.
Deswegen hat man ja BTKi bei RRMS getestet (was in Phase II wohl noch geklappt hat) …denn in der Theorie sollten BTKI ja auch beides können.
Knackpunkt ist halt, dass BTKI nicht depletierend wirken, sondern „funktionell hemmend“, was die kontinuierliche Einnahme erfordert. Und da spielt auch die Frage, ob irreversibel/covalent oder reversibel/noncovalent eine Rolle. Bei irreversibel wird‘s wohl auf 2x täglich, bei reversibel öfter hinauslaufen um den regelmäßigen Abbau von BTK Molekülen zu gewährleisten.
Nun vermutet man eine relativ bessere Wirkung von reversibelen BTKI. Fenebrutinib war z.B. zwar noch Phase II aber relativ erfolgreich. Auf jeden Fall besser als die 3 irreversiblen BTKI (Evobrutinib, Tolebrutinib und Orlabrutinib), die bisher getestet wurden…
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1474442225001747
Bei diesem BTKI Thema ist jedenfalls noch vieles offen. Dafür gibt’s ja auch Konferenzen wie die ECTRIMS.
https://ectrims.eu/ectrims2025/