Meine lange Chronologie – MS wurde erst nach 15 Jahren diagnostiziert.
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Alter 55 (Jahrgang 1969); weiblich
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Erster MS Schub 2007 – Gesichtsfeldeinschränkungen sowie Sehstörungen. Test auf Borreliose: positiv, mehrere Wochen Antibiotika Einnahme; vorausgegangene FSME-Impfung
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Oktober 2009 – Rechter Arm Hypästhesie; Fehldiagnose: Migräneaura!
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Dezember 2016 – Residuelle Parese im linken Bein tritt erstmals auf; seit 2022 bleibend
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Seit ca. 2017 – erste Symptome der Wechseljahre zeigen sich. MS Symptome treten häufiger auf, werden aber wiederum falsch interpretiert, Sehstörungen und Blutdruckschwankungen sind z.B. Panik-Attacken
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Zweite mRNA Impfung Covid – 6 Wochen starke Blutungen, obwohl menopausal seit mehreren Monaten keine Menstruation mehr. Es folgt ein starker MS-Schub.
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Juli 2022 Covid-Infektion mit «normalem» Verlauf
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Ab August 2022 – Beginnende stärkere Erschöpfung, Konzentrationsprobleme; Phasen der Übelkeit; Erste Rolling/Kumulative Crashs
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Brutaler Crash Feb 23 – Bettlägerigkeit, Brain Fog, Übelkeit, Konzentrations- und Wortfindungsschwierigkeiten, Totale Erschöpfung
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Long Covid Diagnose USZ – Long-Covid-Syndrom ES a. e. 07/2022 St. n. Covid Infektion 07/2022; Klinik: Erschöpfung, Leistungsintoleranz, Übelkeit
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Hauptdiagnose ED 06/23 – Schubförmige Multiple Sklerose RRMS
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Seit Long Covid Rolling/Kumultative Crashs durch chronifizierte Fatigue mit Belastungsintoleranzen
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05/24 Erstmedikation – Kesimpta; 09/24 mit vollständiger B Zell Depletion
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MRI Neuroachse 09/24 – Im Vergleich zur Voruntersuchung von 02/24: Leider neue Läsionen im Gehirn, jedoch nicht im Myelon; Zufallsbefund: Nodulus linker Schilddrüsenlappen; FNP im 11/24 zeigt schnellwachsend, gross, aber gutartig; Etwa zeitgleich mit Start von Kesimpta unerkannter MS-Schub mit starken Muskelzuckungen in linker Gesichtshälfte (Interpretation Neurologie: nur Stress).
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Lumbalpunktion Labor – JVC Status positiv: Index Value 3.37 (wird nicht mehr weiter geprüft) / EBV IgG, ql (ECLIA) positiv/EBV IgM, ql (ECLIA) negativ / Borrelia burgdorferi IgG und IgM nicht reaktiv
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April 2024 Blut-Labor: Varizella-Zoster-Virus IgG (VZVG) mIE/ml 1912 > 165 mIE/ml positiv; Varizella-Zoster-Virus IgM (VZVM) Index 0.2 < 0.9 Index negativ
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November 24 bis Mitte Januar 25 – Verschlechterung der Baseline, 2 Monate Übelkeit und Appetitlosigkeit. Sehr starke Fatigue, auch kognitiv; Ende Jan Nervenschmerzen im rechten Arm, Schulter, Ellbogen und Handgelenk, «Schläge» spielen Ping Pong im Arm. Opioiden helfen nicht, aber es lässt nach 10 Tagen nach, die liebe Physiotherapeutin kommt zu mir nach Hause und macht Desensibilisierung, das hilft auch. Es geht auf niedrigem Energie-Niveau aufwärts. Ich kann wieder am Laptop sitzen und Texte schreiben 
Arbeitswelt
Immer in Teilzeit, Ende 22 selbst 2 Jobs aufgegeben wegen Erschöpfung, von Mai 23 bis Mai 24 80% krankgeschrieben, dann auch 40% Job aufgeben müssen. In Abklärung wegen Invalidenrente (CH). Auch als Künstlerin tätig (gewesen).
Supplements
Vitamin D hochdosiert; Vitamin B12 hochdosiert; Magnesium; Omega 3; Olivenblattextrakt; möglichst antientzündliche Ernährung
Soziales Umfeld / Was mich aufrecht hält
Im kleinen Rahmen künstlerisches Arbeiten. Bullet Journal – vieles von der Seele schreiben; kleine Kritzeleien. Ich versuche, die Gefühle, die die Ärzt:innen durch das Nicht-Ernstnehmen und die Fehldiagnosen verursacht haben, ebenfalls künstlerisch zu verarbeiten.
Eine Freundin plant, mit mir töpfern zu gehen. Mal sehen, ob so etwas wieder möglich sein wird, aber die Planung allein ist schön. Nächste Woche wird ein Elektro-Vierrad an meiner Seite sein und damit ein kleines Stück wiedergewonnene Unabhängigkeit, einfach den Schotterweg runter zum See! Mir fehlt die Bewegung und das Velofahren extrem!
Am wichtigsten sind mein Mann und unsere erwachsenen Töchter. Die Familien und mein soziales Umfeld, meine Freundinnen und Freunde, meine Nachbarschaft, sie unterstützen und helfen mir, dafür bin ich sehr dankbar. Ich versuche, meinen Humor wieder hervorzuholen. Und kann es noch… an besseren Tagen. 