Bei Antonia beginnt die Multiple Sklerose mit Sprechstörungen, bei Elena stehen Motorik und Kraftverlust am Anfang, bei Julian wiederum führen Gleichgewichtsstörungen zum Arzt und schließlich zur Diagnose MS. – Multiple Sklerose ist bei jedem anders. Sie kann eine Menge unterschiedlichster Symptome verursachen, jedoch nicht alle bei allen und nicht alle gleich stark. Während ein MS-Erkrankter nur milde Symptome bekommt und bis zur Rente in Vollzeit arbeiten kann, führt die chronische Erkrankung des Zentralen Nervensystems bei einem andern vergleichsweise schnell zu stark ausgeprägten Symptomen und damit vielleicht schon zwei Jahre nach der Diagnose zur Berentung.
AMSEL hat eine Kampagne gestartet, zum Welt-MS-Tag 2025, um zu zeigen, wie unterschiedlich MS sein kann. Unter dem Motto "1.000 Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose" zeigt AMSEL stellvertretend insgesamt neun Menschen mit MS aus Baden-Württemberg, gibt Einblicke in ihr Leben, ihre Behinderungen und zeigt, was ihnen hilft, besser mit der MS klarzukommen. Heute im Rampenlicht: Antonia, Julian und Elena.
Zudem stellt AMSEL bis zum Welt-MS-Tag am 30. Mai zehn MS-Symptome vor, wie diese Menschen mit MS einschränken, wie häufig sie vorkommen, ob sie sich behandeln lassen: von der Blasenfunktionsstörung über die Fatigue und den "MS-Hug" bis hin zu Sehproblemen.
1.000 Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose
Aufzuklären, über Multiple Sklerose, ist immer ein wichtiges Ziel von AMSEL e.V. Am Welt-MS-Tag geht es darum, auch die nicht von MS betroffene Bevölkerung zu informieren über die lebenslange Erkrankung Multiple Sklerose. Über ihre Verschiedenheit und darüber, dass Patienten ganz unterschiedlich unter ihr leiden können. Dass keine MS vergleichbar ist. Dass es nichts mit übergroßer Empfindlichkeit oder gar Faulheit zu tun hat, wenn die MS den einen stärker einschränkt als andere Menschen mit der gleichen Erkrankung. Mehr über den Irrtum, jede MS sei gleich im amsel.de-Beitrag.
Diese "Vielfalt" gehört zum Wesen der MS. Und selten ist zu Beginn der Erkrankung schon klar, welchen Weg die eigene MS mit einem gehen wird: Ob sie eher mild verläuft, einen dabei kaum einschränkt, ob sie schnell zu immer mehr Behinderungen führt – oder irgendetwas dazwischen.
MS heißt immer: Vielfalt
Die Ungewissheit wiederum kann eine große Belastung für Erkrankte sein. Nicht zu wissen, ob man in zehn Jahren noch wird gehen können, lesen, arbeiten, den geliebten Sport machen. Kraft genug haben wird, für Familie, Freizeit und Beruf.
In ihrer Ungewissheit ist tatsächlich jede MS gleich. Darum brauchen alle Menschen mit MS Verständnis für ihre Situation. Der Welt-MS-Tag will aufklären, für dieses Verständnis werben. Rund um den Globus.
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Für Menschen mit MS.
Redaktion: AMSEL e.V., 16.04.2025