Ja. Kann ich. Aber es fällt mir echt schwer, mich auf etwas anderes zu konzentrieren und aus dem Gedankenkarussell herauszukommen.

Andererseits hilft es ja nichts. Ich muss den Schub aussitzen und dann nach vorne schauen.

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Ich hatte das auch schon. Nicht genau gleich, aber ähnlich. Bei mir kamen nicht neue Symptome dazu, aber die vorhandenen verstärkten sich.

Es war so:

Wegen einer neu aufgetretenen Gangstörung bin ich damals (als relativ Neubetroffene) ins Krankenhaus. Dort kannte man mich schon, und ich bekam ohne Umschweife eine dreitägige Kortisonstoß-Therapie.

Unter Kortison verbesserte sich nichts, im Gegenteil wurde es noch einen Ticken schlechter. Trotzdem wurde ich nach Hause entlassen.

Zu Hause verschlechterte es sich noch weiter, bis etwa 14 Tage nach Schubbeginn verstrichen waren. Dann stagnierte es und es setzten langsam erste Besserungen ein. Die Remission dauerte dann noch einige Wochen oder Monate, weiß nicht mehr genau, ist zu lang her. Aber ich kam in die Remission, ohne daß ein weiterer Kortisonstoß gegeben wurde.

Wie andere schon schrieben: Versuche dich nicht so zu stressen. Stress ist schädlich und kann mMn sogar die Heilung behindern. Ja ich weiß aus eigener Erfahrung, leichter gesagt als getan. Aber man kann es immer wieder versuchen, das Bemühen zählt :woman_in_lotus_position:

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Du meinst, erst nach vier Wochen ins Krankenhaus zu gehen?

Ich kann mich Nalini nur anschließen.

Sozusagen eine “Verschlimmbesserung”! Erst wurden die Symptome stärker und mit der Zeit, Geduld ist gefragt, besser.

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Das ist in MS Schubterminologie leider nichts…es kann bis zu 6 Monate dauern bis dein Körper wieder auf die Reihe kommt. Im Moment muss er ja auch noch zusätzlich das ganze Kortison irgendwie abarbeiten.

Gönn dir Ruhe!!
Ich weiss es ist schwierig am Anfang das alles anzunehmen und mit dem neuen Ich ins reine zu kommen. Versuch nicht so viel zu googeln und les dir nicht die schlimmsten Szenarien durch. Jede MS ist individuell, so wie es beim Einen läuft, läuft es bei dir ganz anders.

Leicht gesagt, ich weiss. Lenke dich ab mit deinem Hobby, Familie, einem guten Buch oder Film.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!!

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Vielen lieben Dank, ihr baut mich echt auf.

Ich mache mich dann nur die ganze Zeit verrückt, ob es ein Katasreophenszenario sein könnte, dass jetzt noch zusätzliche Symptome dazu gekommen sind bzw. teilweise Synptome schlechter sind als vorher.

Aber ich muss auch sagen, dass ich bei anderen Symptomen schon eine deutliche Besserung bemerke.

Ich werde mich ablenken und mir Ruhe gönnen.

Vielen Dank!

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Ja, genau. Ich habe hier von einigen schon gelesen, dass ihnen das Kortison nichts gebracht hat, wenn sie erst spät im Schub damit behandelt wurden. In der Britischen Leitlinie steht zum Beispiel auch, dass eine Kortisonstoßtherapie binnen 14 Tagen nach Beginn des Schubs angefangen werden sollte.

“[…] Assess and offer treatment for relapses of MS that affect the person’s ability to
perform their usual tasks, as early as possible and within 14 days of onset of
symptoms. […]” Overview | Multiple sclerosis in adults: management | Guidance | NICE

Wie gesagt, bei mir ist es unter Kortison noch deutlich schlimmer geworden und mein Schub ist trotzdem komplett ausgeheilt. Die Läsion ist sogar im MRT sogar kaum noch erkennbar, im Sinne einer Rückbildung. Das muss also kein Katastrophenszenario sein. :slightly_smiling_face:

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Manchmal auch noch länger.

Das Thema “Wie lange kann ein Schub dauern” gab es hier im Forum auch schon als thread. Dort berichteten Foristen von Zeiträumen bis zu über einem Jahr, die es brauchte, bis die Rückbildung abgeschlossen war.

Das ist auch ein wichtiger Aspekt. So ein Kortisonstoß wirkt im Körper doch recht massiv und beeinflusst eine Vielzahl von Körperfunktionen. Das zu bewältigen ist eine Aufgabe für den Körper, die auch meiner Meinung nach nicht unterschätzt werden darf.

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Meiner Meinung nach auch in Deutschland… Kortison beschleunigt eh nur die Heilung, verstärkt aber nicht die Ausheilung. Z.B. bei Sehnervinfektionen gibt es Erkenntnisse, dass sich zwar die Beeinträchtigung schneller bessert, aber der Sehnervstrang geschwächt wird und nicht so gut ausheilt, als wenn der Körper das ohne Kortisongaben repariert - es dauert halt nur länger…

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Danke für euer Wissen, das hilft mir sehr, mich ein bisschen besser zurechtzufinden.

Ich merke auch wirklich, dass es einen direkten positiven Einfluss auf mein Befinden hat, wenn ich mich bemühe, mich ernsthaft zu entspannen. :slight_smile:

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Das ist Super! Nicht jeder Stress ist so superproblematisch bei MS, aber emotional aufwühlender Stress sollte definitiv vermieden werden. Positiver Stress wie z.B. eine geliebte Sache fertig zu stellen, ist eher unproblematisch.

Nur nicht Überfordern, und versuchen immer auf das Körpergefühl zu hören - wenn’s zu schwierig erscheint: Ruhe gönnen…

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Wer sich näher dafür interessiert: Kann hier nachgelesen werden:

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Ein sehr interessantes Video. Auch die anderen beiden. Ich mache dafür mal ein neues Thema auf.

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Der spricht von Unruhe und aufputschender Wirkung … :roll_eyes: Ich lieg von dem Zeug platt wie ein Pfannkuchen da und wandle danach einen Monat lang wie ein Zombie durch die Gegend. Kortison verschafft während der Einnahme vielleicht eine kurze Verschnaufpause, bevors dann so richtig ans Aussitzen des Schubes geht. Ich hab glaub ich 3 mal diese Rosskur bekommen und wär schon beim Reinlaufen der Droge jedes Mal fast eingeschlafen.
Augeninnendruck und Folgen hat er jetzt auch nicht erwähnt.
Ich finds aber gut, dass der große Wurf offenbar mittlerweile auch kritischer überdacht wird.

Im Februar Cortison bekommen und ich war fertig, wie das Männchen hinter dem Ofen.
Aber die Neurologen kommen nicht mal drauf, das Cortison einen Kaliummangel verursachen kann. Das habe ich erst durch euch erfahren. Auf Nachfrage bei der Neurologin, könnte sein, wahrscheinlich vertragen sie Cortison nicht so gut. Aber keine Blutwertekontrolle oder ähnliches erhalten.
Aprikosen gefuttert, wie von euch empfohlen und irgendwann kam ich wieder auf die Reihe.

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Ich hatte wegen dem Zeug eine manische Episode und wollte im Krankenhaus einen FlicFlac vorführen. Für Kontext: ich kann nicht mal einen Handstand oder sonstiges. :sweat_smile:

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Meine Vorfahren pflegten zu sagen:
Was man wirklich will, das kann man auch. :wink:

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Wenn ich im Krankenhaus bin, putscht mich Kortison auf. Zuhause kommt der Absturz.

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Kennt das denn auch jemand von euch, dass man vom Kortison irgendwann Muskelschmerzen bzw. -krämpfe bekommt?

Kortison ist ein Kaliumräuber

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