Pillepallepillen hab ich im Pschyrembel® nicht gefunden :wink:

finde diesen kommentar des herren doktor eher unpassend. klar, jeder patient ist anders, verhalten differenziert.
aber die wenigsten gehen aus spass oder langeweile zum arzt/ins krankenhaus. und das problem liegt eher bei den ärzten, dass ein schub immer noch nicht mit was anderem als mit kortison behandelt werden kann.

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Ruhe kann auch helfen.
Sehr gut sogar.

das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selber hilft

(Voltaire)

Dafür gebe ich dem einzelnen Arzt keine Schuld.
Aber ich wünschte mir, dass ein Arzt mir sagt, welche Aussicht auf Erfolg eine Behandlung in meiner Situation hat und was die Alternativen sind.

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Leider können die Ärzte ausführliche Beratung nur unzureichend abrechnen.

Früher gab es ein “Sprechzimmer”, im besten Sinne des Wortes, heutzutage nur noch Behandlungsräume

Also bei meinem Krankenhausbesuch, den ich hatte, weil ich den ersten Schub hatte und über die neurologische Notaufnahme aufgenommen wurde, hat man mir nichts erklärt und das Kortison als alternativlos da gestellt. Ich hatte noch nicht mal die Diagnose gesagt bekommen, da gab’s schon das Kortison. Rückblickend hätte ich es vielleicht nicht genommen, wenn ich vernünftig aufgeklärt worden wäre.

Ich wollte eigentlich nur wissen, was ich habe. Ich habe damals sogar gesagt, dass ich nicht bleiben möchte, aber mir wurde die Schubtherapie, wie gesagt, als alternativlos vorgestellt.

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Ich wurde damals auch über eine seltsame umbaute Spannplatten Notaufnahmebereich in der Neuroakutklinik aufgenommen, obwohl ich nach einem zweimonatigen Wartetermin, da mich damals niemand als Notfall sah, regulär kam.
Während des Aufenthalts wurde von mir gesagt, eigentlich ist das keine Notaufnahme, sowas haben wir gar nicht.
Steht sogar im Arztbericht Frau … kam über unsere Notaufnahme der Neuroakutklinik und stellte sich sorgenvoll vor, nach sechs Monaten ambulanter Arzterminen und man ging von einem orthopädischen Problem aus, die Ursache wurde nicht gefunden.

Ja, ich war verzweifelt, keine Aufklärung über Cortison und auf die Diagnose musste ich warten. Erst nach gut vier Wochen habe ich per Arztbericht die MS Form erfahren.

Also bei mir ging alles relativ schnell, deswegen hatte ich nicht viel Zeit, mir Gedanken zu machen. Morgens bin ich zu einem Hausarzt (war gerade von zuhause ausgezogen und hatte noch keinen), der meinte, ich solle am nächsten Tag zum Orthopäden. (Bei einer Zwanzigjährigen, die ein sich seit zwei Wochen ausbreitendes Kribbeln und langsam einsetzendes Taubheitsgefühl beschreibt, schon nicht die sinnvollste Überweisung…)
Da es am selben Tag auf einmal sehr schnell schlimmer wurde und ich da bereits fast nichts mehr gespürt habe, hat meine beste Freundin darauf bestanden, dass wir zur Notaufnahme fahren. Die haben sofort gesagt, dass das ein Fall für die neurologische Notaufnahme sei und da sind wir dann hingefahren. Dort wurden ein paar neurologische Tests gemacht und mir wurde gesagt, dass ich stationär aufgenommen werden müsse. Ich habe gefragt, ob das denn zwingend nötig sei, weil ich eigentlich nicht dableiben wollte, woraufhin man mir sagte, dass es auf jeden Fall nötig sei.

Ich war habe das dann einfach hingenommen, weil ich mit der Situation überfordert war und auch Angst hatte.

Am selben Abend wurde noch das MRT gemacht und am nächsten morgen gab es dann direkt Kortison. Bis auf einen Arzt, der mir nach dem MRT die Läsionen ohne Erklärung auf seinem Handy gezeigt hat, wusste ich erstmal nichts…

Hallo Puisa,

Du beschreibst vermutlich eine Standardsituation, die viele von den Betroffenen kennen beim ersten Mal KH. Ging mir genauso - erster Fatiguecrash im Büro, durch Kollegen ab in die Notaufnahme, und dort hat man nur „MS“ gehört und schon hatte ich die Zugänge im Arm. Seit dem ging ich bei neuen Schüben nur noch zum behandelnden Neurologen, da ich nun die beiden Alternativen kenne und kein Kortison mehr möchte.

VG MiaH

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Ich wusste echt nicht mehr was ich hatte, meine Hausärztin bekam keine Neuroakutklinik im Umkreis von 200 km die mich aufnehmen konnte/wollte,
währenddessen bin ich ja noch bei Ärzten und MRTs gewesen, war sozusagen auf der Liste der Neuroakutklinik., dazwischen falsche Auswertung der MRTs und ignorieren der vielen Fachärzte, inklusive Neurologe, von schweren körperlichen Ausfällen, MS wurde ausgeschlossen.

Das hat nichts mit Träumen zu tun.
Der Post bezieht sich auf oben beschriebenes.

Wenn du was zielführendes beitragen kannst, dann mach das, aber nicht so…

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Hallo MiaH,

dass das eine Standardsituation ist, kann ich mir gut vorstellen, nur finde ich das problematisch.
Bei anderen Medikamenten bekomme ich einen Aufklärungsbogen oder habe die Möglichkeit, mir zumindest den Beipackzettel durchzulesen ohne danach fragen zu müssen. Bei Kortison keinerlei Aufklärung anzubieten, nicht mal einen Infozettel, finde ich nicht ausreichend transparent.

Ich werde in Zukunft auch Kortison ablehnen, da ich damals wegen des Kortisons eine Manie hatte und ich vor dem Risiko, eine bipolare Störung zu entwickeln, ziemlichen Respekt habe.

Liebe Grüße

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Ich war noch nicht oft im Krankenhaus, bekam aber noch nie “ohne danach fragen zu müssen” einen Beipackzettel der Medikamente.
Und eine Nachfrage nach dem Zettel musste mehrmals und sehr DEUTLICH gestellt werden.

Bleibe im Lande und wehre dich redlich

Tut mir leid, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Ich meinte, dass ein Beipackzettel in der Verpackung ist, nach dem man nicht explizit fragen muss, wenn man Medikamente aus der Apotheke holt. Dass das bei Medikamenten, die man im Krankenhaus bekommt, wie eben Kortison, nicht so ist, finde ich fragwürdig.

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Und wenn man nachfragt, muss man ggf. noch mit nem komischen Blick rechnen, als würde man die ärztliche Heiligkeit anzweifeln, nur weil man sich erlaubt, irgend eine Entscheidung zu hinterfragen.

Grad erst erlebt während eines KH-Aufenthalts aus anderem Grund…da wurde ich mit der Nachfrage nach der Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, die eine längere Überwachung im KK bedürfen, im Übrigen einfach stehen gelassen von der diensthabenden Chirurgin….

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Was Erlauben ???

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Schön das du dein Misstrauen so “charmant” herausgearbeitet hast. Und ja, 100 Pro bewiesen ist noch lange nichts :wink:

Das heisst aber auch, dass deine vermeintlich guten Tipps auch nur auf deinen eigenen subjektiven Wahrnehmungen beruhen.

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Eigentlich wollte ich mich ja raushalten um Stress zu vermeiden, aber mich regt die Unbedarftheit Einiger ja so oder so auf…

Neben schwächeren Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen oder Euphorie (wenn sie nicht manisch wird), gibt es auch schwerwiegende Nebenwirkungen die erst Jahre später erkannt werden oder zu Problemen führen können.

Dabei sollte man vielleicht nicht zuletzt auf die mögliche Schädigung des Skeletts eingehen, Fußgelenke, Hüftgelenke etc. - z.B. die Fenurkopfnekrose tritt häufig bei starken Alkoholismus oder durch Kortison Stoßtherapien auf, oder durch Veranlagung dann aber schon im Kindesalter.

Mir hat das mit 37 meinen Hüftkopf beschädigt, und neben den Schmerzen, die das verursacht, braucht man auch irgendwann in absehbarer Zeit ein künstliches Hüftgelenk. Das wiederum wird aber von Medizinern meist nicht beachtet, und Patienten nehmen die Gefahr aus Unwissenheit nicht wahr.

Oftmals werden gar keine Rückschlüsse auf Kortison gezogen, wenn dann neben der MS auch irgendwann die Hüfte viel zu früh kaputt geht…

Und aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass Kortison die Heilung zwar beschleunigt, aber den Faktor der Ausheilung nicht beeinflusst. Das schafft der Körper auch ganz ohne Kortison - es dauert halt ein paar Wochen länger bis die Symptome weniger werden.

Außerdem schädigt Kortison den Sehnerv bei der Ausheilung laut diesem PDF z.B…

‘Hinweise’ ‘möglicherweise’

Ja und die bestehende Möglichkeit ist demnach wohl nicht besorgniserregend für Dich…

:rofl: :rofl: :rofl: