Hallo!
Ich erhalte seit gut 2 Jahren Tysabri, von Anfang an als Fertigspritzen. Nun habe ich kürzlich die Information erhalten, dass diese ab jetzt als Selbstinjektion zu verabreichen sind, bisher war das nur durch medizinisches Fachpersonal möglich. Eine Einführung würde man bekommen. Trotzdem habe ich Angst davor - hat jemand diesbezüglich schon Erfahrung?
Bin nach wie vor bei der Infusion, aber natürlich verfolge ich die Erfahrungen wegen einem eventuellen Wechsel mit.
Meine Frage zu dem Thema wäre, heißt es das man das jetzt selbst spritzen MUSS oder nur die Möglichkeit der Selbstinjektion besteht ?
Mit Pen würde ich mir das zutrauen, habe lange genug mit Pen gespritzt, aber ohne-keine Chance, die Erfahrung musste ich auch schon machen…
Es ist wohl eher ein MUSS, so wie ich das verstanden hab. Pen fände ich bissi benutzerfreundlicher, die Spritzen sehen für mich nicht so einladend aus und fürchte was falsch zu machen🫠
Subcutan ist doch kein Hexenwerk. Wenn man weiß, dass man das Zeug gut verträgt, was spricht dagegen.
Gegen Thrombose, oder Diabetiker… spritzen sich auch s.c.
Interferone wurden lange allein tief in den Muskel gespritzt. Einmal gezeigt und dann stand man damit alleine.
Das größte Problem ist wahrscheinlich die Überwindung sich selbst zu stechen.
Gruß Anne
Hallo lavendel,
herzlich Willkommen im Forum und danke für den Hinweis zu Tysabri!
Ich bekomme es auch subkutan. Dass man es sich mittlerweile selber verabreichen kann, hatte mich noch nicht erreicht!
Es steht jetzt im Beipackzettel:
"Selbstverabreichung oder Verabreichung durch eine Pflegeperson Die Selbstverabreichung durch den Patienten oder die Verabreichung durch eine Pflegeperson kann bei Patienten in Betracht gezogen werden, die zuvor mindestens sechs Dosen Natalizumab gut vertragen haben, d. h. bei denen keine Überempfindlichkeitsreaktionen aufgetreten sind.
Die Entscheidung sollte nach Beurteilung und Empfehlung durch den Facharzt getroffen werden. Patienten oder Pflegepersonen müssen mindestens zwei Dosen subkutan (jeweils zwei Injektionen) unter Anleitung einer medizinischen Fachkraft verabreichen. Sie müssen angewiesen werden, vor jeder Dosis den Patientenpass zu lesen und die „Checkliste vor der Verabreichung“ zu überprüfen.
Die Patienten oder Pflegepersonen müssen angewiesen werden, auf frühe Anzeichen und Symptome einer PML zu achten (weitere Informationen zu PML und fachliche Unterstützung finden Sie in Abschnitt 4.4) und bei Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion die Verabreichung abzubrechen und sofort einen Arzt aufzusuchen.
Nach einer Unterbrechung der Behandlung von mindestens 3 Monaten müssen die sechs folgenden Dosen aufgrund des Risikos einer Überempfindlichkeitsreaktion unter Aufsicht einer medizinischen Fachkraft verabreicht werden."
Auf neuro-aktuell.de habe ich 1 Bericht dazu gefunden:
TYSABRI™ (Natalizumab) hat EU-Zulassung für die subkutane Selbstinjektion erhalten
Ist also noch relativ frisch!
Dann werde ich das beim nächsten Termin mal ansprechen. Entlastet ja auch das Praxis.
VG
cran
Genau das Überwinden ist mein Problem…musste nach einer größeren OP 1 Jahr Thrombosespritzen setzen, zu dem Zeitpunkt gab es damals glücklicherweise ein Produkt als PEN, das lief super, später nach einer erneuten OP gab es diesen aber nicht mehr und ich bekam dann Spitzen, ich glaube die hätte man sich sparen können, habe die Haut meist nur minimal angeritzt weil ich einfach auch Angst hatte zu tief reinzustechen. Ich bewundere jeden der es kann, bei mir hat es leider nicht geklappt.
Hatte bei der MS mit Interferon angefangen, glücklicherweise auch mit PEN…
Danke für dieses Thema! Das beschäftigt mich gerade auch sehr!
Habe bereits 5 tyruko Infusionen bekommen und am Anfang hieß es, dass ich nach der 6. auf Tysabri subkutan umgestellt werde. Bin Krankenschwester, arbeite in einer großen hausarztpraxis und hätte, wenn nötig, Ärzte neben mir, wobei ich es mir auch alleine zutraue.
Jetzt heißt es, dass die Umstellung nicht so einfach wird. Aus Kostengründen… Ich versteh es nicht. Ich hab mittlerweile leider die Vermutung dass es einfach besser abzurechnen ist wenn ich als Patientin, die wenig Arbeit macht, in die Praxis komme. Können die ja mehr dran verdienen…. Bin eigentlich so gut in dem Zentrum zufrieden aber das könnte ein Grund werden zu wechseln…
Werde das hier mal mitverfolgen!
Es hat tatsächlich Kostengründen als Ursache. Tyruko ist vom Preis her einfach sehr viel günstiger als das Originalpräparat Tysabri. Viele Neuros in meinem Umkreis stellten ihre Tysabripatienten mit Zulassung von Tyruko direkt auf die Tysabrispritzen um, damit sie weiterhin Tysabri bekommen können, da einige Kassen auch direkt Tysabri als Infusion nicht mehr zahlten, sondern nur noch das preiswerte Tyruko. Meine Kasse zahlt noch die Original Infusion mit Tysabri, aber sobald dies nicht mehr der Fall sein sollte werde ich auf Tysabri subkutan wechseln, da Tyruko für mich nicht zur Diskussion steht ( verschiedene Gründe , insbesondere Erfahrungsberichte aus Großbritannien und Skandinavien).
Dein Arzt war natürlich auch nicht sonderlich schlau mit der Variante erst ein günstiges Generika und dann auf das teure Original zu wechseln, warum sollte die Kasse jetzt deutlich mehr zahlen, wenn Tyruko scheinbar gut funktioniert? Argument Fahrerei Infusion oder Zeitaufwand interessiert die Kasse nicht, für die geht es rein um die Kosten für das Medikament und Tysabri Infusion und/oder Spritzen liegt aktuell bei
2670,55€ pro Einheit, Tyruko liegt bei 1998,80 bis 1998,88 € ( je nach Pharmafima ). Ist schon ein ordentlicher Unterschied von 671€ pro Monat…
Wenn ich an die Injektionen von Copaxone mit dem Injektor (?) vor 13 Jahren zurückdenke, finde ich die Spritzen von Tysabri im Vergleich harmlos.
Wenn die Praxis grünes Licht gibt, heißt es für mich “do it yourself”.
Ich frage mich nur, wie es mit den Rezepten dann läuft? Kann man die Verordnungen auf einmal für das Quartal bekommen? In meinem Fall 2 Rezepte (6-wöchentlich).
Wieso willst du die auf einmal ? Ich bestelle mein Rezept per Mail und bekomme das am selben Tag auf die Karte und dann per App zur Apotheke…
Abgesehen davon ist das Medikament zu teuer um direkt mehr zu verschreiben, kann ja sein das die Therapie plötzlich umgestellt werden muss. Ich bekomme z.B.wenn JC getestet wird auch das Rezept auch erst auf die Karte wenn das negative Ergebnis da ist. Abgesehen davon habe ich vorhin beim Googlen nach den Preisen gesehen das es Lieferschwierigkeiten bei dem ein oder anderen Hersteller gibt und da ja alle Patienten versorgt werden müssen wird der Doc nicht auf Vorrat verschreiben
Ich bekomme immer eine chefärztliche Bewilligung für 3 Monate und bestelle es monatlich einzeln in der Apotheke, ist aber vielleicht von Krankenkassa und Land her unterschiedlich?
Ich werde auf jeden Fall den Wechsel zur Selbstinjektion nochmal persönlich mit dem Neurologen (hab eh demnächst Termin) besprechen und kann dann mein Wissen mit euch teilen😊
Stimmt, wir haben ja das E-Rezept.
Ich musste mich, was Tysabri angeht, nie kümmern. Das hat die Praxis immer direkt mit der Apotheke gemacht.
Nur zur Praxis (bei Infusion die Unterschrift für die Butterfly-Kanüle) und sich das Medikament geben lassen. Die Spritzen werden auch dorthin geliefert.
Ich habe eine Vollmacht ausgestellt.
Gerne, das mit dem E-Rezept finde ich eine gute Sache. Spart Zeit und Wege.
Ich scanne meine Gesundheitskarte noch in oder vor den Arztpraxen und bekomme sehr schnell die E-Mail von der Apotheke.
Entweder mit dem Hinweis ist da und kann abgeholt werden. Oder wird bestellt und ist ab … Uhr abholbereit. Ihr Abholcode lautet xyz.
Meistens kann ich danach gleich weitergehen und es abholen.
So ist es bei mir auch.
Ich bin in 2 Wochen wieder dort, spreche es an und berichte danach. Aktuell sehe ich keinen Grund mehr, warum das nicht gehen sollte.
Hi,
ich spritze es selbst seit 2021.
Es war zu Beginn schon ein komisches Gefühl und hat mich Überwindung gekostet. Wenn du diese mentale Hürde gemeistert hast, ist kein Thema mehr.
Habe mittlerweile sogar Ehrgeiz entwickelt so “perfekt wie möglich” zu spritzen. 
Und wie ist dein Plan ? Selbst Spritzen oder doch in die Praxis ?
Hy.
Selbst spritzen ist keine große Sache.
(Ich denke die Spritzen sind nicht dicker als wie Thrombosespritzen oder die Evenity.
Mit Pen, oder ohne, vollkommen egal.
In dem Bauch ist “mehr Fett” (Fett Falte) vorhanden.
Ich glaube das ist cooler, als eine Infusion gesetzt zu bekommen. Manche Ärzte/Krankenschwestern sind da echt unfähig…
Rein damit und fertig ist.
Kann dich verstehen, ich schätze auch den Kontakt den ich durch die Infusionen zwangsläufig immer alle 5 Wochen habe, da kann man dann auch wenn nötig auch nochmal kurz das ein oder andere ansprechen, aber bei meiner Praxis würde das auch grundsätzlich problemlos per Mail oder Telefon gehen und das Thema Kühlschrank löse ich durch die Apotheke. Ich lagere da meine Infusion bis zum Termin und dann hole ich sie ab oder rufe an das sie die mir oder in die Praxis bringen, das funktioniert ohne Probleme und könnte sicher auch bei dir klappen/möglich sein.
Bei mir stellt sich die Frage Gott sei Dank noch nicht, Spritzen kann ich aufgrund einer “Blockade” mir einfach nicht selbst setzen, das klappt nur mit einem PEN und solange es den nicht gibt und meine Kasse noch die Original Infusion zahlt bleibe ich erstmal dabei, kann sich aber schnell ändern, sobald die Kasse nicht mehr zahlen würde…
Wird dir jedes Mal Blut abgenommen?