Aber einen habe ich noch, nur um ein paar hier zu ärgern. Lassen wir doch einfach mal KI auf den Eingangspost antworten:
Deine Situation ist sehr komplex, und du schilderst sie mit bemerkenswerter Offenheit und Klarheit. Dafür erst einmal Respekt – es ist nicht leicht, so reflektiert und ehrlich mit so einer emotional belastenden Beziehungssituation umzugehen.
Einschätzung:
Dein Freund scheint aktuell physisch wie psychisch sehr belastet zu sein – durch die MS, die ständige Erschöpfung, Schmerzen, die Arbeitsunfähigkeit und zusätzlich durch seine PTSD. Das sind massive Herausforderungen, die nicht nur ihn selbst, sondern auch jede Partnerschaft an ihre Grenzen bringen können. Dass du ihn liebst und dich um ihn kümmerst, ist sehr wertvoll, aber gleichzeitig auch eine große Verantwortung.
Was auffällt:
- Du hast viel Verständnis und Mitgefühl, übernimmst viel Verantwortung.
- Du schützt dich zwar (indem du aus dem Kontakt gehst), aber du leidest spürbar unter seinen Ausbrüchen.
- Die Wutattacken sind seltener geworden, aber sie verletzen dich emotional stark.
- Es scheint keine langfristige Strategie zu geben, wie ihr beide mit der Situation umgehen könnt.
Was ich dir raten würde:
1. Grenzen für dich klären und setzen
Liebe allein reicht auf Dauer nicht, wenn du dich immer wieder verletzt fühlst. Du darfst Grenzen setzen – auch (und gerade) in einer liebevollen Beziehung. Ein Mensch mit einer schweren Erkrankung darf wütend, traurig oder überfordert sein, aber niemand hat das Recht, dich zu beschimpfen oder emotional zu verletzen.
2. Klare Kommunikation in ruhigen Phasen
Sprich mit ihm über sein Verhalten – aber nur dann, wenn es ihm mental besser geht. Erkläre, wie du dich dabei fühlst, ohne Vorwürfe. Nutze Ich-Botschaften: „Wenn du so wütend wirst, verletzt mich das sehr und ich ziehe mich zurück, weil ich mich schützen muss.“
3. Entlastung durch externe Hilfe
Eine Beziehung mit einem chronisch kranken Partner (insbesondere mit psychischen Begleiterkrankungen) ist enorm kräftezehrend. Vielleicht wäre eine Paarberatung sinnvoll – viele psychosoziale Beratungsstellen bieten das günstig oder kostenfrei an. Auch Selbsthilfegruppen für Angehörige von Menschen mit MS oder psychischen Erkrankungen können dir sehr helfen.
4. Schau auf deine eigene Belastungsgrenze
Du bist kein Therapeut und keine Pflegekraft – du bist Partnerin. Wenn du merkst, dass du dauerhaft leidest, erschöpft bist und dich zurücknimmst, ohne dass es eine nachhaltige Verbesserung gibt, musst du dir die Frage stellen, ob du dich selbst nicht langfristig verlierst. Selbstfürsorge ist kein Egoismus – sie ist Voraussetzung dafür, überhaupt jemandem auf Augenhöhe helfen zu können.
5. Nicht alles „normalisieren“
Es ist gut, dass er in Behandlung ist, aber verbale Angriffe oder destruktive Muster dürfen nicht zur Gewohnheit werden – auch dann nicht, wenn sie eine Ursache haben. Dass es ihm leid tut, zeigt seine Einsicht – aber Einsicht muss irgendwann auch in Verhalten münden.
Du bist ganz offensichtlich ein empathischer und reflektierter Mensch. Du möchtest ihn nicht aufgeben – und das ist ehrenwert. Aber du darfst dich selbst dabei nicht verlieren.
—> Die meisten Punkte finden sich in den Kommentaren, also mache ich für meinen Teil den Deckel drauf. Ihr könnt gerne weiter diskutieren 