Hallo, jeder so wie er mag. Einen einzelnen Stock habe ich nie gehabt. Ist ja bei jedem anders. Am Anfang reichten die Walking Stöcke. Eine zeitlang habe ich Rollator und Unteramgestützen benutzt. Mit den Gehstützen, bin ich jetzt auch zu unsicher. Ich nehmen den Rollator. Benutze aber oft nur eine Seite. Der ist einfach stabiler. Innen gehe ich noch wenige Schritte mit festhalten
Ich habe da Gummipuffer dran. Die etwas größeren zum Abrollen. Da ich diese Probleme mit dem Gleichgewicht da schon hatte. Hat mir das eine gute Sicherheit mit Stöcken gegeben. Und die sind schön leicht.
Hast du mal probiert, mit Unterarmgehstützen umgedreht, also mit Griffen nach hinten, zu laufen? Meiner Erfahrung nach dürfte das in etwa dem Gehen mit zwei Stöcken mit Fischergriff entsprechen.
Ich finde, das Gehen mit den umgedrehten Unterarmgehstützen bietet ein relativ lockeres entspanntes Laufen mit etwas beidseitiger Stütze. Fast wie Nordic Walking
Sofern die Körper- und Laufstabilität dafür ausreichend ist.
Das sehe ich auch so. Der Rollator bietet am meisten Halt und Stütze. Und ich probiere auch öfter, mich nur an einer Seite (also nur an einem Griff) festzuhalten oder ihn ganz von der Seite zu schieben. Das ist ein gutes Lauftraining.
Hier sprichst du eine Sache an, die mir auch schon durch den Kopf gegangen ist. Ich frage mich, ob ich mich vielleicht, unter anderem auch aus Gründen von Bequemlichkeit und Routine, zu sehr an ein Hilfsmittel gewöhnt habe. Und daß ich nach einer gewissen Zeit glaube, es geht nicht mehr ohne, und daß ich damit vielleicht auch die Chance vertue, so weit zu trainieren, daß mir ein Hilfsmittel “mit einer Unterstützungsstufe weniger” auch reichen könnte. Was dann auch wieder den Körper, das Gleichgewicht und die gesamte Laufmuskulatur besser trainieren würde.
Bei mir geht es im Moment konkret darum, verstärkt zu üben, nur mit einer Unterarmgehstütze zu laufen und dann die andere Hand frei zu haben. Ich habe neulich probiert und gemerkt, da geht was. Aber ich habe dieses Training nun längere Zeit vernachlässigt. Und habe nun mal wieder den Impuls bekommen, das wieder verstärkt in das Trainingsprogramm hineinzunehmen.
Aber trotz allem Ehrgeiz sage ich mir, daß an oberster Stelle die Sicherheit stehen muss. Unangenehme Unfälle oder Stürze sollten vermieden werden. Also Training nur in Situationen, wo ich mich ausreichend sicher fühle.
Solche Überlegungen kenne ich auch, auf einer niedrigeren Stufe.
Es hängt auch davon ab, wie hoch das Risiko zu Stürzen wirklich ist. Bei bis bei jetzt ca. einem Sturz pro Jahr gehe ich weiterhin ohne Hilfsmittel, obwohl ich vielleicht auch mit Stock oder Rollator sicherer gehen würde. Aber das will ich mir, solange es ohne geht, gar nicht erst angewöhnen. Je weniger man etwas macht, desto unsicherer wird man ja auch.
Wenn ich jede Woche hinfallen würde, sähe es anders aus. Dann würde ich auch mehr auf Sicherheit setzen.
Nimmt man ein Hilfsmittel oder nicht und wenn ja, welches - bei dieser Entscheidung müssen viele Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Und die letztliche Entscheidung muss jeder selbst treffen.
Das kann auch kein Physiotherapeut entscheiden, nur man selbst als Betroffener. Ein Physiotherapeut kann anregen oder Empfehlungen geben, aber entscheiden muss man selbst. Denn nur ich weiß genau, wie ich mich beim Laufen fühle, nur ich kenne meine persönlichen Gefahrenmomente und ich bin diejenige, die mit den Konsequenzen leben muss.
Ich hab aktuell noch eine seeehr hohe Hürde in meinem Kopf!
Sie lässt es noch nicht zu, mir einzugestehen ich brauche einen Stock, um die Spur zu halten. Mein Gleichgewicht hat sich in den letzten Monaten sehr verschlechtert, ebenso der linke Fussheber. Bin dann ziemlich instabil unterwegs.
Hatte bis jetzt immer das Glück, dass es mich noch nicht flach gelegt hat.
Es frustriert mich einfach total, wie meine Mitmenschen erschrecken, wenn sie mich rumwackeln sehen.
Grüße
Ja, ich denke, dass merkt dann jeder selber. Ich hatte die Situation, dass ich noch mit Gehstützen zur Physio bin. Da hat mein Physio einen Kommentar gemacht, Rollator wäre besser. Der kam dann auch noch später…
Lass die doch schauen…
Die hohe Hürde in deinem Kopf kann ich gut verstehen, sich einzugestehen, dass man wirklich behindert ist und Hilfsmittel braucht.
Wie geht es dir denn mit dem instabilen Gehen, fühlst du dich selbst auch unsicher damit und hast Angst zu stürzen oder ist es mehr das Erschrecken der Anderen, was dich verunsichert?
Gehst du immer so instabil oder nur nach längeren Strecken? Dann kannst du vielleicht nur dafür einen Stock nehmen und gleichzeitig sehen, wie es bei kurzen Strecken ohne ist.
Bei mir dauerts immer etwas, nachdem ich mich aus dem Auto rausgeplagt habe, also nach jeder Ruhephase, bis ich wieder einigermaßen “eingelaufen” bin. Wenn ich dann wieder länger unterwegs bin wirds auch wieder leichter. Wenn ich dann aber zu lange unterwegs bin wirds auch wieder schwierig. Ich hab dann aber blöderweise die Tendenz, wenns für meine Verhältnisse gut läuft, mich abzuschießen, das kann ich ganz gut.
Dann geht so schnell nix mehr.
Schwieriger Fall
Wobei es außer der Sicherheit noch andere Aspekte gibt, die man berücksichtigen sollte. Zum Beispiel: Geht man seltener aus dem Haus, weil man einerseits kein Hilfsmittel will, sich aber andererseits ohne zu unsicher fühlt? Lieber mit Rollator in den Park als ohne zuhause sitzen.
Meine Gehstrecke ist mit Rollator auch viel weiter als mit Stock. Und ich muss mich nicht so stark aufs Gehen konzentrieren, sondern nehme meine Umgebung besser wahr. Nur manchmal ist ein Rollator eben doch unpraktisch, im Zug zum Beispiel oder in einer vollen Straßenbahn.
@Gartenfee , du sprichst mir aus der Seele…
Zum laufen im Freien nehme ich einen Gehstock zur Sicherheit, Gleichgewicht. In Räumen ohne, da kann ich mich überall festhalten oder abstützen.
Ich habe zur Zeit das Problem das meine Athrose mit Spinalkanalstenose in der gesamten der LWS und der letzte Herd TH12 sich ständig gegenseitig triggern.
Jeden Morgen sehr starke Schmerzen beim seitlichen aufsetzen und dann aufstehen, einschießende schmerzen im Rücken, ins Gesäß und dann in die Beine starkes zittern und das linke Bein sinkt ein und mindestens zweimal die Woche sitze ich neben dem Bett. Dieser extreme Anlaufschmerz und dann in den Tritt zu kommen,
Mache Übungen im Bett, wenn ich nicht dringend zur Toilette muss, hilft leider nur wenig.
Jetzt neulich morgen wollte ich den Kater füttern, will das Futter abstellen, der Kater war voll Futter und ich sitze auf dem Boden.
Bin vor schmerzen schon von der Toilette gefallen, zum Glück auf die Badematte.
Kennt das noch jemand von euch? Liebe Grüße
Wegen meiner Gleichgewichtsstörungen wurde mir von 1 Stock abgeraten, da ich Fallneigung zu beiden Seiten habe. Habe es ausprobiert und geht mir gar nicht gut damit. Ich fühl mich mit Rollator am sichersten, da ich schon manchmal in Schräglage gerate. Ich schiebe ihn ganz locker und kann meine Körperhaltung entsprechend ausrichten oder fester zupacken
Ja, natürlich, wenn etwas wesentliches nicht mehr geht, braucht man ein Hilfsmittel. Für die Augen eine Brille, für die Ohren ein Hörgerät, für die Beine Rollator oder Rollstuhl …
Zuhause setze ich aber nur zum Fernsehen eine Brille auf, so dass ich es ohne gewohnt bin und, obwohl stark kurzsichtig, auch so einigermaßen klarkomme. Ich merke öfter wenn ich schon losgegangen bin, dass alles irgendwie anders aussieht als sonst und ich meine Brille vergessen habe.
Für eine Wanderung würde ich mich nicht anmelden, egal ob mit oder ohne Rollator, aber in meinem Alltag in der Stadt komme ich soweit uneingeschränkt ohne Hilfsmittel klar.
Wenn das geht, würde ich es immer so weit wie möglich ohne Hilfsmittel probieren um das nicht zu verlernen.
Ja, den Rollator habe ich seit letztem Jahr Januar. Da war da war es noch, wesentlich besser mit dem Laufen. Doch was ich da schon sehr schlecht konnte, war langes stehen. Jetzt benutze ich den Rolllator meistens, weil mein Gleichgewicht sehr schlecht geworden ist bzw. das Laufen, Stehen.
Es frustriert mich einfach total, wie meine Mitmenschen erschrecken, wenn sie mich rumwackeln sehen.
Grüße
So ging es mir früher auch, das ist bei mir allerdings schon über 20 Jahre her. Das war damals absolut kein gutes Gefühl und ich wünsche dir, dass du einen guten Umgang damit findest. Ich habe mich damals innerlich davon distanziert und versucht, mich auf mein Anliegen zu konzentrieren.
Wenn ich deine Zeilen lese, weiß ich nicht, ob dein Verlauf richtig stabil ist. Wenn ich fragen darf, nimmst du B-Zelldepletierer oder ähnliches oder gehst du einen anderen Weg? Das gleiche würde mich auch bei @cdeckel interessieren.
Aus meinem Verlauf werde ich aktuell gar nicht schlau. Anfang war 1985 mit ner Sehnerventzündung, dann lange Zeit Ruhe, dann kleiner Finger der linken Hand pelzig. Das hat sich über die Jahre durch den ganzen Körper gezogen. Irgendwie ist bei mir das Meiste auch geblieben. War immer alles handlebar. Ich war deswegen nie AU.
Diagnose dann erst 2009.
2014 dann das erste Mal 6 Monate AU. Darauf nur noch Normalschicht, keine 3 Schichten mehr. Dann zweimal Arbeitszeitverkürzung. In Rente, ohne Abschläge mit 64 undn Keks.
Seit Anfang 2025 hat sich alles verschlechtert. Würde gerne verstehen wieso das jetzt so ist, ich kriegs nicht in meinen Kopf. Plötzlich und völlig unerwartet, ach ja, ich hab ja MS.
Basistherapie gibt’s für meine SPMS noch nix. Soll sich angeblich nächstes Jahr ändern!
Grüße