Lass die doch schauen…
Die hohe Hürde in deinem Kopf kann ich gut verstehen, sich einzugestehen, dass man wirklich behindert ist und Hilfsmittel braucht.
Wie geht es dir denn mit dem instabilen Gehen, fühlst du dich selbst auch unsicher damit und hast Angst zu stürzen oder ist es mehr das Erschrecken der Anderen, was dich verunsichert?
Gehst du immer so instabil oder nur nach längeren Strecken? Dann kannst du vielleicht nur dafür einen Stock nehmen und gleichzeitig sehen, wie es bei kurzen Strecken ohne ist.
Bei mir dauerts immer etwas, nachdem ich mich aus dem Auto rausgeplagt habe, also nach jeder Ruhephase, bis ich wieder einigermaßen “eingelaufen” bin. Wenn ich dann wieder länger unterwegs bin wirds auch wieder leichter. Wenn ich dann aber zu lange unterwegs bin wirds auch wieder schwierig. Ich hab dann aber blöderweise die Tendenz, wenns für meine Verhältnisse gut läuft, mich abzuschießen, das kann ich ganz gut.
Dann geht so schnell nix mehr.
Schwieriger Fall
Wobei es außer der Sicherheit noch andere Aspekte gibt, die man berücksichtigen sollte. Zum Beispiel: Geht man seltener aus dem Haus, weil man einerseits kein Hilfsmittel will, sich aber andererseits ohne zu unsicher fühlt? Lieber mit Rollator in den Park als ohne zuhause sitzen.
Meine Gehstrecke ist mit Rollator auch viel weiter als mit Stock. Und ich muss mich nicht so stark aufs Gehen konzentrieren, sondern nehme meine Umgebung besser wahr. Nur manchmal ist ein Rollator eben doch unpraktisch, im Zug zum Beispiel oder in einer vollen Straßenbahn.
@Gartenfee , du sprichst mir aus der Seele…
Zum laufen im Freien nehme ich einen Gehstock zur Sicherheit, Gleichgewicht. In Räumen ohne, da kann ich mich überall festhalten oder abstützen.
Ich habe zur Zeit das Problem das meine Athrose mit Spinalkanalstenose in der gesamten der LWS und der letzte Herd TH12 sich ständig gegenseitig triggern.
Jeden Morgen sehr starke Schmerzen beim seitlichen aufsetzen und dann aufstehen, einschießende schmerzen im Rücken, ins Gesäß und dann in die Beine starkes zittern und das linke Bein sinkt ein und mindestens zweimal die Woche sitze ich neben dem Bett. Dieser extreme Anlaufschmerz und dann in den Tritt zu kommen,
Mache Übungen im Bett, wenn ich nicht dringend zur Toilette muss, hilft leider nur wenig.
Jetzt neulich morgen wollte ich den Kater füttern, will das Futter abstellen, der Kater war voll Futter und ich sitze auf dem Boden.
Bin vor schmerzen schon von der Toilette gefallen, zum Glück auf die Badematte.
Kennt das noch jemand von euch? Liebe Grüße
Wegen meiner Gleichgewichtsstörungen wurde mir von 1 Stock abgeraten, da ich Fallneigung zu beiden Seiten habe. Habe es ausprobiert und geht mir gar nicht gut damit. Ich fühl mich mit Rollator am sichersten, da ich schon manchmal in Schräglage gerate. Ich schiebe ihn ganz locker und kann meine Körperhaltung entsprechend ausrichten oder fester zupacken
Ja, natürlich, wenn etwas wesentliches nicht mehr geht, braucht man ein Hilfsmittel. Für die Augen eine Brille, für die Ohren ein Hörgerät, für die Beine Rollator oder Rollstuhl …
Zuhause setze ich aber nur zum Fernsehen eine Brille auf, so dass ich es ohne gewohnt bin und, obwohl stark kurzsichtig, auch so einigermaßen klarkomme. Ich merke öfter wenn ich schon losgegangen bin, dass alles irgendwie anders aussieht als sonst und ich meine Brille vergessen habe.
Für eine Wanderung würde ich mich nicht anmelden, egal ob mit oder ohne Rollator, aber in meinem Alltag in der Stadt komme ich soweit uneingeschränkt ohne Hilfsmittel klar.
Wenn das geht, würde ich es immer so weit wie möglich ohne Hilfsmittel probieren um das nicht zu verlernen.
Ja, den Rollator habe ich seit letztem Jahr Januar. Da war da war es noch, wesentlich besser mit dem Laufen. Doch was ich da schon sehr schlecht konnte, war langes stehen. Jetzt benutze ich den Rolllator meistens, weil mein Gleichgewicht sehr schlecht geworden ist bzw. das Laufen, Stehen.
Es frustriert mich einfach total, wie meine Mitmenschen erschrecken, wenn sie mich rumwackeln sehen.
Grüße
So ging es mir früher auch, das ist bei mir allerdings schon über 20 Jahre her. Das war damals absolut kein gutes Gefühl und ich wünsche dir, dass du einen guten Umgang damit findest. Ich habe mich damals innerlich davon distanziert und versucht, mich auf mein Anliegen zu konzentrieren.
Wenn ich deine Zeilen lese, weiß ich nicht, ob dein Verlauf richtig stabil ist. Wenn ich fragen darf, nimmst du B-Zelldepletierer oder ähnliches oder gehst du einen anderen Weg? Das gleiche würde mich auch bei @cdeckel interessieren.
Aus meinem Verlauf werde ich aktuell gar nicht schlau. Anfang war 1985 mit ner Sehnerventzündung, dann lange Zeit Ruhe, dann kleiner Finger der linken Hand pelzig. Das hat sich über die Jahre durch den ganzen Körper gezogen. Irgendwie ist bei mir das Meiste auch geblieben. War immer alles handlebar. Ich war deswegen nie AU.
Diagnose dann erst 2009.
2014 dann das erste Mal 6 Monate AU. Darauf nur noch Normalschicht, keine 3 Schichten mehr. Dann zweimal Arbeitszeitverkürzung. In Rente, ohne Abschläge mit 64 undn Keks.
Seit Anfang 2025 hat sich alles verschlechtert. Würde gerne verstehen wieso das jetzt so ist, ich kriegs nicht in meinen Kopf. Plötzlich und völlig unerwartet, ach ja, ich hab ja MS.
Basistherapie gibt’s für meine SPMS noch nix. Soll sich angeblich nächstes Jahr ändern!
Grüße
Hallo, ich habe 23 das erste Jahr Mavenclad genommen. Bisher noch kein 2 Jahr, da permanent Harnwegsinfekte. Trotz Impfung. Vergiß mal das Wort stabil.
Liebe Gartenfee, im ersten Quartal nächsten Jahres soll Tolebrutinib zugelassen werden, auf welches ich auch warte. Ich habe nicht entzündliche Läsionen, schleichend fortschreitende Symptome. Keine Schübe. Neue Symptome sind anfangs erst nur für Minuten da, was sich mit der Zeit hauft. Mein Neuro wartet mit mir auf das neue Medi, er sagt, dass wäre richtig für mich.