Wenn ich unterwegs bin nutze ich entweder den Rollator oder einen Gehstock mit Fischergriff für die rechte Hand. Da sich meine Rumpfstabilität auf beiden Seiten etwas verschlechtert hat überlege ich, mir auch einen Gehstock für die linke Hand anzuschaffen. In der Krankengymnastik habe ich die langen Walkingstöcke ausprobiert, die sind mir aber zu sperrig und mit dem Griff komme ich auch nicht klar. Es soll also ein normal langer Gehstock sein, wieder mit Fischergriff.
Geht jemand von euch mit zwei solchen Stöcken?
Was spricht für dich gegen die klassischen Unterarm Gehhilfen?
Die hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. Danke für den Hinweis. Bisher war ich darauf fixiert, einfach meinen Stock für rechts durch einen gleichen für links zu ergänzen. Die Unterarme müssen bei mir eigentlich auch nicht gestützt werden, nur die Hüfte.
Vielleicht ist der Aufsetzwinkel ein bisschen unpraktischer am Anfang. Die Hüftbelastung, das gerade Laufen/ Stehen und Kraftunterstützung ist ggf besser und langfristig gesünder. 

Ich probiere das morgen in der Krankengymnastik mal aus.
Ich finde Hekates Vorschlag mit den klassischen Unterarmgehhilfen auch gut.
Wegen eines Bänderrisses, den ich mir vor ein paar Monaten zugezogen habe, ist mein Sprunggelenk mittlerweile sehr instabil und ich benutze zum Spazieren auch Unterarm-Gehstützen. Die bringen schon ziemlich viel Stabilität rein, finde ich. Die Baustelle ist bei mir zwar eine andere, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die auch bei Problemen mit der Rumpfstabilität helfen könnten.
@Puisa Dann machst du aber im Moment Pause mit dem Rennrad?
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Mein Gottes Geschenk hat eine neue Hüfte im Frühjahr bekommen, die zweite ist im Herbst dran. Auf jeden Fall sind wir spazieren, ich mit Trekking Stöcke, er mit Unterarmstützen. Dann ging’s besser und er wollte ohne oder nur mal die Trekking Stöcke. Dadurch hatte ich dann die Unterarmdingelchen. Jetzt überlege ich, ob ich lieber Trekking Stöcke, Unterarm oder Rollator nehme. Heute, bei der Hitze, habe ich meine Eitelkeit verflucht. Die Stöcke waren die schlechte Wahl. Mit Unterarm oder Rollator laufe ich besser. Ich will mich aber nicht dran gewöhnen.
Liebe Barocke schreibe mal auf jeden Fall, was Du und dein Physio analysiert haben. 
Lieb, dass Du fragst! 
Tatsächlich geht Rad fahren wesentlich besser als laufen, weil ich beim Fahren das Gelenk kaum belaste. Momentan mache ich aber ganz entspannt, weil ich nicht sprinten kann.
Ich hoffe, dass das in zwei Wochen langsam wieder geht, da soll ich auch versuchen, die Orthese weg zu lassen. 
Das kann ich verstehen.
(Wobei ich zugeben muss, dass ich solche Lauch-Ärmchen habe, dass ich am Anfang, als ich noch beide Unterarm Gehilfen benutzen musste, weil ich nicht auftreten konnte, derben Muskelkater davon hatte und es überraschend anstrengend fand.
)
Durch meine vielen Schübe inklusive der Schubregenerationsphasen kenne ich viele verschiedene Varianten von Gehschwäche und so habe ich entsprechend viele Varianten von Gehstöcken ausprobiert. Ich habe getestet: normaler Gehstock einseitig, Nordic Walking Stöcke beidseitig, Wanderstöcke beidseitig, Unterarmgehstützen (im Volksmund Krücke genannt) normal benutzt und Unterarmgehstützen umgedreht benutzt (den Griff nach hinten drehen). Unterarmgehstützen umgedreht mit Griff nach hinten nutzen bedeutet weniger Stützstabilität als sie normal zu benutzen, im Gegenzug ist dafür das Laufgefühl aber lockerer und “normaler”.
Mein Fazit von dem allen: Man kann alles nehmen, wenn man sich damit gut und sicher fühlt. Wichtig ist, daß sich dabei das Gehen möglichst normal und locker anfühlt und daß keine Verspannungen und unnatürlichen Ausweichbewegungen entstehen. Und wichtig ist selbstverständlich auch, daß man sich ausreichend sicher damit fühlt. All das erfährt man nur durch persönliches Testen.
Ein kleiner Tipp für alle die mit Unterarmgehstützen unterwegs sind, es gibt da verschiedene Ausführungen und damit meine ich nicht nicht die Farben sondern eher die Griffe. Das einfachste Modell mit Plastikgriffen, das nächst beste mit Softgriffen und es gibt noch die Variante mit ergonomisch/ anatomischen Softgriffen. Aus persönlicher Erfahrung würde ich dringend zu den anatomischen Softgriffen raten, ist bei längerer und dauerhafter Nutzung in meine Augen die beste Wahl, allerdings gibt es Ärzte die die Unterschiede nicht kennen oder einfach aus Kostengründen das günstige Modell verschreiben. Bei einer Erkrankung die allerdings eine längere Nutzung über mehrere Monate vorsieht hat man das Anrecht auf die teurere Variante mit den besseren Griffen, nur darauf achten, daß diese Variante auch so auf der Verordnung steht. Ebenso würde ich auch jedem empfehlen für Nässe oder auch Nutzung im Bad mir noch direkt rutschfeste / nässegeeignete Füße/Puffer/Kapseln durch den Arzt verordnen lassen. Die normalen Gummistopfen sind auf nassen Untergrund eine etwas rutschig Angelegenheit …
Ich habe heute in der KG die Stöcke mit Unterarmstützen ausprobiert. Damit gehe ich schlechter als ohne Stock. Ich merke auch, dass mich das Thema zu sehr deprimiert. Bis auf Weiteres belasse ich es daher erstmal bei einem Stock oder Rollator.
Danke für eure Hinweise und Erfahrungsberichte.
Hallo, jeder so wie er mag. Einen einzelnen Stock habe ich nie gehabt. Ist ja bei jedem anders. Am Anfang reichten die Walking Stöcke. Eine zeitlang habe ich Rollator und Unteramgestützen benutzt. Mit den Gehstützen, bin ich jetzt auch zu unsicher. Ich nehmen den Rollator. Benutze aber oft nur eine Seite. Der ist einfach stabiler. Innen gehe ich noch wenige Schritte mit festhalten
Ich habe da Gummipuffer dran. Die etwas größeren zum Abrollen. Da ich diese Probleme mit dem Gleichgewicht da schon hatte. Hat mir das eine gute Sicherheit mit Stöcken gegeben. Und die sind schön leicht.
Hast du mal probiert, mit Unterarmgehstützen umgedreht, also mit Griffen nach hinten, zu laufen? Meiner Erfahrung nach dürfte das in etwa dem Gehen mit zwei Stöcken mit Fischergriff entsprechen.
Ich finde, das Gehen mit den umgedrehten Unterarmgehstützen bietet ein relativ lockeres entspanntes Laufen mit etwas beidseitiger Stütze. Fast wie Nordic Walking
Sofern die Körper- und Laufstabilität dafür ausreichend ist.
Das sehe ich auch so. Der Rollator bietet am meisten Halt und Stütze. Und ich probiere auch öfter, mich nur an einer Seite (also nur an einem Griff) festzuhalten oder ihn ganz von der Seite zu schieben. Das ist ein gutes Lauftraining.
Hier sprichst du eine Sache an, die mir auch schon durch den Kopf gegangen ist. Ich frage mich, ob ich mich vielleicht, unter anderem auch aus Gründen von Bequemlichkeit und Routine, zu sehr an ein Hilfsmittel gewöhnt habe. Und daß ich nach einer gewissen Zeit glaube, es geht nicht mehr ohne, und daß ich damit vielleicht auch die Chance vertue, so weit zu trainieren, daß mir ein Hilfsmittel “mit einer Unterstützungsstufe weniger” auch reichen könnte. Was dann auch wieder den Körper, das Gleichgewicht und die gesamte Laufmuskulatur besser trainieren würde.
Bei mir geht es im Moment konkret darum, verstärkt zu üben, nur mit einer Unterarmgehstütze zu laufen und dann die andere Hand frei zu haben. Ich habe neulich probiert und gemerkt, da geht was. Aber ich habe dieses Training nun längere Zeit vernachlässigt. Und habe nun mal wieder den Impuls bekommen, das wieder verstärkt in das Trainingsprogramm hineinzunehmen.
Aber trotz allem Ehrgeiz sage ich mir, daß an oberster Stelle die Sicherheit stehen muss. Unangenehme Unfälle oder Stürze sollten vermieden werden. Also Training nur in Situationen, wo ich mich ausreichend sicher fühle.
Solche Überlegungen kenne ich auch, auf einer niedrigeren Stufe.
Es hängt auch davon ab, wie hoch das Risiko zu Stürzen wirklich ist. Bei bis bei jetzt ca. einem Sturz pro Jahr gehe ich weiterhin ohne Hilfsmittel, obwohl ich vielleicht auch mit Stock oder Rollator sicherer gehen würde. Aber das will ich mir, solange es ohne geht, gar nicht erst angewöhnen. Je weniger man etwas macht, desto unsicherer wird man ja auch.
Wenn ich jede Woche hinfallen würde, sähe es anders aus. Dann würde ich auch mehr auf Sicherheit setzen.
Nimmt man ein Hilfsmittel oder nicht und wenn ja, welches - bei dieser Entscheidung müssen viele Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Und die letztliche Entscheidung muss jeder selbst treffen.
Das kann auch kein Physiotherapeut entscheiden, nur man selbst als Betroffener. Ein Physiotherapeut kann anregen oder Empfehlungen geben, aber entscheiden muss man selbst. Denn nur ich weiß genau, wie ich mich beim Laufen fühle, nur ich kenne meine persönlichen Gefahrenmomente und ich bin diejenige, die mit den Konsequenzen leben muss.
Ich hab aktuell noch eine seeehr hohe Hürde in meinem Kopf!
Sie lässt es noch nicht zu, mir einzugestehen ich brauche einen Stock, um die Spur zu halten. Mein Gleichgewicht hat sich in den letzten Monaten sehr verschlechtert, ebenso der linke Fussheber. Bin dann ziemlich instabil unterwegs.
Hatte bis jetzt immer das Glück, dass es mich noch nicht flach gelegt hat.
Es frustriert mich einfach total, wie meine Mitmenschen erschrecken, wenn sie mich rumwackeln sehen.
Grüße
Ja, ich denke, dass merkt dann jeder selber. Ich hatte die Situation, dass ich noch mit Gehstützen zur Physio bin. Da hat mein Physio einen Kommentar gemacht, Rollator wäre besser. Der kam dann auch noch später…