Hallo zusammen,

ich möchte gerne meine MS-Erfahrungen teilen und mich mit anderen austauschen, die ähnliche Symptome kennen. Ich bin Steffi, 29 jahre alt.

Meine ersten Symptome traten plötzlich auf: Nach dem Joggen fühlte sich mein linker Arm an, als würde er einschlafen oder leicht krampfen, und mir war immer wieder sehr schwindelig. Anfangs dachte ich, das käme vom Rücken, weil ich dort schon öfter Probleme hatte und früher mal einen eingeklemmten Nerv im Arm hatte.

Ein paar Tage später entwickelte sich ein Kältegefühl in der linken Gesichtshälfte, was mich schon mehr beunruhigte. Die Symptome kamen nur alle paar Sekunden, hielten aber den ganzen Tag über. Ich ging zum Hausarzt, der mir Überweisungen zum HNO, Orthopäden und letztlich zum Neurologen gab. Die Orthopädin empfahl dringend ein MRT vom Schädel und der Halswirbelsäule. Der Termin beim HNO ergab nichts. Einen Termin beim Neurologen habe ich vorerst nicht gemacht, da ich immer noch von einem Problem im Rücken ausgegangen bin.

Während einem Städtetrip verschlechterte sich mein Zustand: Ich konnte teilweise nicht richtig laufen, musste öfter stehen bleiben wegen Schwindel, und mein Bein fühlte sich zeitweise taub oder schwach an. Zuhause kam dann noch eine Aussprachstörung hinzu, ich konnte teilweise nicht richtig sprechen und hatte das Gefühl ich lalle.

Schließlich wurde ich in der Notaufnahme vorstellig, wo ich leider nicht ernst genommen wurde. Über einen Bekannten konnte ich dann schnellere MRT-Termine bekommen, ursprünglich wären sie erst Monate später gewesen. Das MRT zeigte mehrere Narben im Gehirn und usätzlich einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule, der aber nicht relevant war. Am selben tag wurde ich zu einem Neurologen als Notfallpatient geschickt. Am nächsten Tag wurde eine Lumbalpunktion durchgeführt. Das Warten auf das Ergebnis war schwierig, aber leider bestätigte sich die MS-Diagnose.

Direkt danach habe ich eine starke Cortison-Therapiebekommen, und es wurde nach ca. 4 Wochen später deutlich besser und die Symptome blieben weg.

Am 31.07. habe ich dann zum ersten Mal Ocrevus als Injektion bekommen. Die Injektion habe ich gut vertragen, abgesehen von einem Hämatom und Schmerzen an der Einstichstelle hatte ich keine weiteren Symptome.

Aktuell treten allerdings wieder kurze Symptome auf: ein kurzes Kältegefühl an der linken Schläfe und Kribbeln in der linken Wade. Diese habe ich 1-3 mal täglich nur für einige Sekunden. Laut meiner Neurologin ist das aber kein typisches MS-Symptom.

Mich würde interessieren: Hat jemand ähnliche Symptome? Muss ich mir Sorgen machen, oder sind solche Missempfindungen normal als Begleitsymptom der MS?

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Also, wegen einem kurzen Kältegefühl oder Kribbeln für Sekunden 1 - 3 Mal am Tag würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen.
So was haben wahrscheinlich Leute ohne MS auch und achten nur nicht drauf.

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Herzlichen willkommen bei uns im Forum. Manchmal
hat man komisches Missempfinden, habe ich auch an unterschiedlichen Stellen. Kennt glaube ich fast jeder hier.

Das ist normal. Ich habe manchmal das Gefühl, dass mein Hintern nass ist :smiley:

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Gut wenn es nur beim Gefühl bleibt… :rofl:

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Kribbeln, oder als wenn eine Spinne über die Haut läuft, kenne ich auch. Immer ein paar Sekunden und immer unterschiedliche stellen… Nasenspitze, Stirn, Rücken, Beine und vor allem Füsse.

Solange es weggeht :+1:t2:mein linker Fuß hat Dauer missempfindungen und rechts beginnend…

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Ich denke, Missempfindungen sind eins der klassischen und vor allem auch der zeitigsten Symptome bei MS, die nahezu jeder Betroffene kennt. Hört sich vielleicht „doof“ an, aber da gewöhnt man sich dran. Ich hab z. B. immer mal das Gefühl, ich hätte ein Haar im Gesicht - erst wische ich ein paar Sekunden, dann fällt mir ein „ach ja….“. Nasser Hintern find ich aber auch Sitze : ))))))) Ach mensch, wir habens schon nicht einfach……ohne Humor kommt man da dauerhaft nicht durch.

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Spitze….meine ich. Buchstaben treffen funktioniert auch nicht mehr so wie früher. :joy:

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Hallo Zusammen, schon mal vielen Dank für eure Antworten! Vielleicht habe ich mir auch einfach zu große Gedanken dazu gemacht und es ist tatsächlich einfach harmlos. Wahrscheinlich brauche ich noch etwas Zeit um die Krankheit besser zu verstehen und auch besser damit umzugehen. Ich bin froh das ich nicht allein bin.

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Ja, das kenne ich auch aber haupts. an der Nase. Ich hatte vor ein paar Jahren eine OP, die mir ein paar Nerven angedetscht hat.

Jaaa, das mit dem Haar im Gesicht kenne ich auch. Ich wische mein Gesicht wie blöde, wenn ich im Bett liege :smiley:

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Solche Missempfindungen gehören für mich auch dazu - mir scheint fast, wir wissen das besser als Neurologen, die “nur” die Theorie kennen.

Ich hab heute aus dem Nichts starke Schmerzen in Füssen & Unterschenkel. Findet mein Neurologe auch nicht typisch. Nur, was soll es sein, wenn nicht MS?

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Wohnst du am Forggensee? :wink:
sorry, das war mein Hirn, hat einfach reagiert.

Schmerzen in Füßen und Unterschenkeln können Verspannungen, Spastiken sein.

Dehnen, Dehnen, Dehnen!

Wo ist das am Fuß?
Im Fussgewölbe?

Am Anfang habe ich so oft von meinem Neurologen gehört, Schmerzen gehören nicht dazu. Das ist nicht typisch für MS.
Hat mich teilweise fast zur Verzweiflung gebracht.
Mittlerweile denke ich, mein Körper, meine MS, ich weiß am besten wie ich mich fühle und mit der Zeit kann ich auch besser einschätzen was halt einfach kommt und geht und wann es Zeit ist einen Arzt zu fragen.
Und meistens hilft auch der Austausch hier im Forum!

Ein dickes fettes DANKESCHÖN an euch :smiling_face_with_three_hearts:

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Also Schmerzen sind schon ein Hinweis auf Spastiken…
Die Haare im Gesicht kenne ich auch, oder kaltes Rinnsal Wasser am Bein runter, oder das Gefühl, von etwas gestochen worden zu sein… Pelziges Gefühl wenn Stoff die Beine berührt, Watte zwischen den Zehen und noch ein paar andere… Ich habe mich daran gewöhnt :grin:

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Komische Aussage, wenn man bedenkt, dass ca. 16% der MS-Patienten schon im ersten Jahr von Schmerzen betroffen sind und die Anzahl der Betroffenen bei längeren Zeiträumen seit der Diagnose noch ansteigt.

[Quelle]

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Meine Neurologin damals meinte, Spastik und neurop. Schmerzen zum Anfang der MS sehr selten. Seit dem verfolgt mich das ständig.

Was verfolgt dich?
Schmerzen und Spastik oder
die Ansage der Neurologin?

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Also häufig ist das nicht, aber so selten, dass man es direkt ausschließen kann, ist das jetzt auch nicht.

Ich mag diese Logik mancher Ärzte nicht, dass etwas nicht sein kann, wenn es selten ist.
Ich habe einen Gendefekt, der nicht mal bekannt war bisher. Die Wahrscheinlichkeit für sowas ist gering und mich gibt‘s trotzdem.

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Ganze Unterschenkel, rund um das Fussgelenk (beide) und die Füsse aussen - unten am wenigsten…und ja manchmal oben beim Rist auch sehr stark…es ist wie ein “Brennen”

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