Ein vieldiskutiertes Thema auf der desjährigen ECTRIMS war wieder die positive Wirkung von Hormonersatztherapien (HRT) in den Wechseljahren bei MS. Auslöser waren vielleicht neuere Studien, die neuroprotektive Effekte nachweisen konnten.
→ Rethinking the Menopause Transition and Multiple Sclerosis Progression
→ Verbesserung der Kognition mit E2/P4 (17β-Estradiol + mikronisiertes Progesteron)
→ Bessere Gedächtnisleistung unter Östrogen.
Hypothese ist u.A. die Rolle von reproduktiver Alterung bei der MS-Progression und der Einfluß von hormonellen Veränderungen beim Übergang zu sekundär progressiver MS (SPMS). Daraus wird abgeleitet, daß HRT durch Einfluß auf Entzündungsgeschehen und auf Remyelinisierung neuroprotektiv wirken kann .
Gibt’s hier schon Erfahrungen mit HRT? Also nicht nur Wirkung.
Wurde HRT bisher überhaupt aktiv angeboten?
Und wenn ja: Wurde bei der Auswahl einer geeigneten Formulierung unterstützt?
Oder musste Patientin selbst recherchieren und vorschlagen? Konnte Arzt sich n dem Fall auch überzeugen lassen?
So ein Thema kommt einem vor wie z.B. Vitamin D, das jahrelang skeptisch begutachtet wurde bis irgendwann die Meinung kippte und hinterher alle wie selbstverständlich darüber geredet haben.