Ein vieldiskutiertes Thema auf der desjährigen ECTRIMS war wieder die positive Wirkung von Hormonersatztherapien (HRT) in den Wechseljahren bei MS. Auslöser waren vielleicht neuere Studien, die neuroprotektive Effekte nachweisen konnten.

Rethinking the Menopause Transition and Multiple Sclerosis Progression

Verbesserung der Kognition mit E2/P4 (17β-Estradiol + mikronisiertes Progesteron)

Bessere Gedächtnisleistung unter Östrogen.

Hypothese ist u.A. die Rolle von reproduktiver Alterung bei der MS-Progression und der Einfluß von hormonellen Veränderungen beim Übergang zu sekundär progressiver MS (SPMS). Daraus wird abgeleitet, daß HRT durch Einfluß auf Entzündungsgeschehen und auf Remyelinisierung neuroprotektiv wirken kann .

Gibt’s hier schon Erfahrungen mit HRT? Also nicht nur Wirkung.
Wurde HRT bisher überhaupt aktiv angeboten?
Und wenn ja: Wurde bei der Auswahl einer geeigneten Formulierung unterstützt?
Oder musste Patientin selbst recherchieren und vorschlagen? Konnte Arzt sich n dem Fall auch überzeugen lassen?

So ein Thema kommt einem vor wie z.B. Vitamin D, das jahrelang skeptisch begutachtet wurde bis irgendwann die Meinung kippte und hinterher alle wie selbstverständlich darüber geredet haben.

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Nein, trotz vorliegender anderer Gesundheitseinschränkungen gibt es bei den Kassen-Frauenärzten nix! Weil sich die meisten Frauenärzte mit dieser Thematik einfach nicht auskennen! Leider!
Guckt man aber auf den Internetseiten von Privatpraxen wird es richtig “angeboten”!

So ist es nun mal, da muss man als Frau sich regelrecht durchkämpfen.

Sowas bietet überhaupt kein Frauenarzt aktiv an!!! Da merkt man wie weltfremd diese Aussage ist!
Die Hormonersatztherapie hat heute immer noch einen negativen Touch aufgrund einer veralteten Studie über Brustkrebsrisiko. Das Thema Wechseljahre wird im Studium nur “angekratzt”. Da muss man schon Glück haben an einen Arzt zu kommen, der sich selbst in die Materie eingelesen hat.

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Nein leider sind fast alle Frauenärzte da nicht zu gebrauchen. Muss aber meiner Neurologin (mit der ich sowieso extrem happy bin) ein Kränzchen binden.
Als ich sie darauf ansprach, sagte sie auf jeden fall aber ich muss jemanden finden der Erfahrung hat und mit Bioidentischen Hormonen arbeitet.

Sojemanden habe ich gefunden und habe tatsächlich gerade gestern damit gestartet. Im Moment spüre ich die Nebenwirkungen aber ich hoffe, es wird in den nächsten Tagen besser und ich fühle mich dann wohl damit.

Habe eine SPMS und bin aktuell auf EDSS 4, im März 24 bei Diagnose war ich noch ein EDSS 1

Wie geht es euch anderen Ladies mit der HRT??

Meine Meinung zu Hormonen habe ich hier oft geschrieben.
Ein Thema was ja hübsch belächelt wird, gerade bei so einer tollen Diagnose.
Ich hab vor längerer Zeit das Hormoncenter in München mal angestrebt. Nach Recherche ist es ja so, das ich erst einmal 1000€ hinblättern darf für einen Termin. Wenn ich Pech habe, erwische ich dann einen nicht kompetenten Arzt, der von MS null Ahnung hat.
Soviel dazu und der Wichtigkeit der Hormone in diesem Bereich.
Bin jetzt bald 58, mit den Wechseljahren kam die Diagnose und natürlich gibt`s da keinen Zusammenhang lt. Schulmedizin. Läßt sich die Progression damit aufhalten…
Hormone substituieren ist nicht immer lustig.
Fazit: Es hat Niemand Interesse daran.

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Dann war es aber eine Privatpraxis. In Frankfurt gibt es ja auch so ein “Center”.

Hi,

Stimmt nicht. Ich bin frühzeitig in den Wechseljahren und meine Frauenärztin hat mir HRT angeboten. Ich bekomme Östrogengel und Progesteron Tabletten.

Seither geht es mir deutlich besser. Mehr Energie etc

Lg

Das ist die Ausnahme und da hattest du echt Glück!

Ich unterschreibe das! Habe vorgestern begonnen und bereits heute fühle ich mich wie neu geboren. Kopf ist im Moment voll da und Fatigue viel besser.
Keinen Einfluss hat es bist jetzt auf meine Gehfähigkeit.

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Bekommt du noch deine Periode?

Hi,

Ich hatte 3 Jahre unregelmäßig Blutungen. Dieses Jahr hatte ich eine Blutung ( da habe ich das Östrogenpreperat gewechselt).
Letztes Jahr hatte ich 2 mal leichte Blutungen.
Bei mir wurde vor 3 Jahren auch mehrfach Hormone bestimmt und Östrogen war kaum nachweisbar.

HRT mach ich seit Januar.

Lg

Hallo Marc,
Ich hatte einen hormonbedingten Tumor bei meinem Brustkrebs.
Während der Therapie bin ich zum erste. Mal in di Wechseljahre geschossen worden Hintergrund war, daß ich nach Chemo und Co Kimder hätte bekommen können.Ich habe zu früh meine Tage wider un versetzte sowohl die Psychatrie als auch meinen Onko in helle Aufregung, der einzige der cool blieb war mein damaliger Gyn. Der akTuelle ist.froh, daß ich keine Hormone nehme.
Damamals war noch Prolaktin in der MS-Fotschung mein damaliger Gyn machte sich schlau und meinte damals…. bei ihrer Konstellation Finger weg…
Dieses Wissen hat mich darin beeinflusst keine Hormone zu nehmen. Wenn ich ab und zu zum Thema Hormone recherchiert habe wurde ich in meiner Meinung bestärkt…. Wenn ich lese wie einfach mit Hormonen umgegangen wird könnte ich schreien, die Hormonmaterie ist min so komplex wie MS….
Ich habe bei meinen KH Aufenthalten sehr viele verschiedene Verläufe und Therapien kennengelernt und bin bei meiner Skepsis geblieben…
Beim Thema Fatigue. Die Chemo hat als NW Fatigue und dann noch meine MS dazu. Ich bemühe mich damit um zu gehen…

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Ich meine, das die Bestimmung von Hormonen im Labor nicht von der Kasse übernommen wird.
Möglich, das die privat sind. Habe dazu nichts gefunden.

Ja, das zahlt die Kasse nicht.

Wenn es indiziert ist, zahlt die Kasse. Wurde bei mir dreimal gemacht und bezahlt habe ich nicht.

Lg

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Ich hab den Beginn einer Osteoporose mit 45. Ich musste beim Frauenarzt regelrecht bitteln, um bestimmte Hormonwerte bestimmen zu lassen und musste es selbst zahlen.
Nur beim Endokrinologen, bei dem ich letztes Jahr war um eine evtl Ursache für die Osteoporose zu finden, musste ich nix bezahlen. Die Werte waren aber nicht aussagekräftig, weil die irgendwann im Zyklus gemessen wurden.

Dann freu Dich.
Offensichtlich ist es trotzdem so, das da wenig Interesse besteht.
Ich wünschte mir, das das grundsätzlich untersucht wird bei MS Diagnose.

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@Miabim

Darf ich dich fragen, wie du damit zurecht kommst?
Schluckst du die Tabletten oder führst du sie ein?

Mir geht’s zwar im Kopf besser, aber jetzt bekomme ich Magen/Darm Beschwerden wahrscheinlich vom Progesteron.
Erst hab ich sie geschluckt (das ging gar nicht!) jetzt führe ich sie ein aber trotzdem die Nebenwirkungen.

Danke dir!

Hi,

Ich schlucke das Progesteron. Das Progesteron ist quasi der Gegenspieler vom Östrogen. Wenn du den Eindruck hast das Progesteron ist zu hoch, könntest du das Östrogen erhöhen.

Ich nehme nicht immer von beidem exakt die gleiche Dosis, sondern passe es je nach Körperzustand an.
Z.b. Herzrasen und Hitzewallungen = Östrogen zu hoch.
Meine Frauenärztin meinte auch, dass ich Expertin für meinen Körper bin und sie gibt keine Dosierung vor. Da muss man sich ran tasten.

Lg

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Vielen Dank!
Habe die extreme Hitze vorallem nachts, deswegen dachte ich eventuell ist das Progesteron zu hoch dosiert. Beim Östrogel habe ich mit einem pumpstoss gestartet. Dann meinst du, ich sollte das Östrogel weniger nehmen?

Meine FA ist just heute nicht da drum bin ich sehr froh um deinen Rat! Morgen rufe ich aber dort an.

Daaanke!!