Da hast du aber was durcheinander gebracht :wink:

@Siegfried in welcher Stadt ist er denn? Die (ärztliche) Versorgung schwankt je nach Gegend stark.

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Was macht dein Freund denn jedes Vierteljahr beim Neurologen? Bekommt er eine medikamentöse MS Behandlung?

Vielleicht, könntest du ihn, wenn er das zulässt, dorthin begleiten und die Probleme dort ansprechen. Möglicherweise lässt er sich vom Neurologen überzeugen, es mit Physiotherapie oder Hilfen zu versuchen.

Die Gefahr von Uthoff Symptomen ist ja jetzt in der kälteren Jahreszeit nicht so hoch.

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Ja danke. Das ist Blödsinn. Ich wollte eigentlich sagen, wenn er nur innen bleibt, da wird die Depression schlimmer von.

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Wer kauft da noch ein und putzt die Wohnung?
Wenn er noch 1/4 jährlich zum Neurologen geht, dann ist es schon ein Zeichen, von Hilfe annehmen.
Ob depressiv oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Dafür fehlt mir seine Meinung.
Vielleicht braucht er Abstand?
Ich persönlich wäre vorsichtig. Würde die Meinung meines Freundes akzeptieren und ihn immer meine Hilfe anbieten, wenn er danach verlangt.

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Findest du so etwas unabgesprochen okay?

@Siegfried

Ich frage mich gerade, wie das funktionieren soll.

Er lebt alleine, igelt sich ein, nimmt keine Hilfen an. Kann nicht mehr laufen, hat also eine erhebliche und sehr einschränkende Behinderung. Wie funktioniert dann die Selbstversorgung, er muss doch essen und trinken, die Hausarbeit wie zum Beispiel Wäsche erledigen usw. Macht er das alles alleine?

Er sagt er hätte Pflegestufe 2 !!! und es kommt wohl eine Putzfrau. Essen und trinken lässt er sich von REWE bringen.

Ja! Ich meine er benötigt einen medizinischen Neustart. Gibt es in NRW Großraum Köln/Ruhrgebiet spezielle Zentren?

Habe ich etwas von unabgesprochen geschrieben? Natürlich muss der Freund einverstanden sein, dass Siegfried mitkommt. Er muss ihm dann ja auch erklären, warum er das möchte.

Ich denke nur, wenn er regelmäßig jedes Vierteljahr zum Neurologen geht, scheint er ihm soweit zu vertrauen und lässt sich vielleicht von ihm überzeugen, Hilfen oder Therapien anzunehmen.

Nö. Aber auch nichts gegenteiliges. Deshalb die Frage.
Ich traue da allen alles zu.

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Also doch Hilfe angenommen.
In dem Fall würde ich mich persönlich “zurück halten”.
Er ist “geschäftsfähig” und es ist sein Leben.

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Also, aus der Behandlung würde ich mich raushalten. Das ist allein die Entscheidung deines Freundes. Und er ist ja, wie du schreibst, regelmäßig beim Neurologen.

Ich finde es schwierig, etwas zu raten, wenn man den Menschen und die Umstände nicht kennt. Zum Beispiel: Wie lange hat er die schwere Behinderung schon? Befindet er sich vielleicht in einer Phase der Verarbeitung einer Verschlechterung? Was war er früher für ein Mensch? Wie ist eure Beziehung genau?

Ich vermute mal, das ist alles zu komplex, um es hier im Forum mit wenigen Sätzen abklären zu können.

Ganz allgemein gesprochen, vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen mit Freundschaften: Im Zweifel würde ich so vorgehen: Immer mal wieder den Kontakt zu ihm suchen und ihm ein Gespräch sowie auch Hilfe anbieten. Aber auch nicht so oft, daß er genervt ist. Sollte er sich sehr ablehnend verhalten, würde ich das respektieren und ihn mal eine Zeit lang in Ruhe lassen.

Alles Gute für dich und deinen Freund.

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kommt mir aus meinem früheren umfeld her bekannt vor. seitdem ein MS-freund mir gesagt hatte, ich solle meine kontaktaufnahmen einstellen und nachlegte mit “Ich fühle mich genervt”, habe ich mich zurückgezogen. für den fall des falles: er hat meine kontaktdaten. bislang kam er mit seinem dickkopf auch alleine zurecht, also wird er es auch weiterhin wuppen.
es ist manchmal schwierig, “einfach nur” zusehen zu müssen, wie ein anderer es sich unerträglicher macht als nötig wäre.

Alles Gute dir und deinem Freund.

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Bei Siegfrieds weiteren Antworten hat sich mir das Ganze etwas anders dargestellt als bei seinem 1. Beitrag.
Der Freund ist nicht ganz ohne Unterstützung.

Dass der Freund einen ‘medizinischen Neustart’ benötigt, was auch immer das heißen soll, hat für mich etwas übergriffiges.

Es ist, wie Nalini schreibt, schwierig etwas zu raten, wenn man die genaue Situation und die beteiligten Personen nicht kennt.
Inzwischen nach Siegfrieds weiteren Beiträgen, will ich gar nichts mehr raten und würde meine vorherigen Beiträge dazu zurücknehmen.

Vielleicht stellt sich die Situation aus Sicht des von MS betroffenen Freunds ganz anders dar und er benötigt nicht dringend Hilfe, auch wenn sie ihm seine Situation vielleicht wirklich erleichtern würde.

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Ich kenne das sogar aus eigener Betroffenheit, nämlich daß ich die Person bin, der geraten wird. Ich beschreibe das im folgenden.

Vielleicht sieht er das ganz anders. Was du als unerträglich bewertest, muss für ihn nicht unerträglich sein. Für ihn sind vielleicht andere Dinge unerträglich, oder er ist noch nicht so weit.

Ich kenne das aus meinem Umfeld. Hier gibt es eine nahestehende Person, die mir immer wieder zu zwei bestimmten Dingen rät. Ich solle das unbedingt machen, dann wäre mein Leben doch leichter und angenehmer. Ich habe aber meine Gründe, genau dies nicht zu wollen. Eventuell später einmal, aber jetzt nicht.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Dies gilt, solange jemand selbst entscheiden kann und nicht entmündigt wurde. Jeder hat seinen eigenen Lebensweg und will / muss / soll seine eigenen Erfahrungen machen. Auch wenn dieser Lebensweg anderen abstrus erscheinen mag :wink:

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Naja, entmündigt wird heutzutage niemand mehr, sondern er bekommt einen gesetzlichen Betreuer für bestimmte Bereiche.

Es ist oft schwierig für Angehörige, wenn zu sehen ist, dass der Betreffende nicht mehr gut alleine zurechtkommt, die nötige Hilfe aber nicht annehmen will, aus teilweise nachvollziehbaren Gründen wie keine fremden Leute im Haus wollen. Das kenne ich von meinem Vater.
Man will ja dann auch nicht gleich mit gesetzlichen Maßnahmen kommen.
Oft braucht es dann leider eine Notsituation, dass der Betreffende einsieht, dass es so nicht weitergehen kann.

Bei meinem Engagement würde ich auch unterscheiden, ob es sich um einen nahen Angehörigen handelt oder um einen Bekannten oder Freund, wo ich nicht zuständig bin.

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Ja, kann sein. Ich kenne mich da mit den gesetzlichen Regelungen nicht so aus.

Nochmal ja. So ist es wohl häufig.

Tatsächlich kann es Gründe geben, zwischen nahen Familienangehörigen und Freundes- und Bekanntenkreis zu unterscheiden. Aber auch nahe Familienangehörige dürfen nicht zu ‘penetrant’ in ihrer Fürsorge werden, vor allem dann, wenn der andere nicht will. Auch da gilt, was ich oben geschrieben habe: Jeder darf und muss seinen eigenen Lern- und Lebensweg haben. Meiner Meinung nach. Und manchmal ist einfach ‘loslassen’ notwendig.

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Also ich sehe das auch so, er nimmt anscheinend Hilfe an. Ich würde dir dazu raten, dich Medikamenten technisch nicht einzumischen. Oder zum Beispiel Tipps zu geben, an welcher MS Ambulanz er sich wenden sollte. Bei mir zum Beispiel meine Mutter/Freunde, sie hätte im Fernsehen einen Bericht über eine bestimmte MS Ambulanz gesehen. So was nervt!

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Ja, nervt total. “Ich kenne einen, der nimmt an einer Studie teil…”, " Guck mal, habe hier Zeitungsausschnitte… "
Ich weiß, sie wollen nur helfen, aber ich denke, wir sind mehr als gut informiert.

Aber auch, wenn es Richtung Depression gehen sollte, kann man nicht viel machen…

Ein Rückzug kann aus vielen, auch harmlosen Dingen passieren.

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